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Zustand der Inklusion in NRW: SPD stellt 205 Fragen zur Lebenssituation von Menschen mit Behinderung

Wird die Inklusion von Menschen mit Behinderung in NRW vernachlässigt?

Die SPD-Opposition im Landtag Nordrhein-Westfalens hat eine umfassende Anfrage mit 205 Fragen an die Landesregierung gestellt, um ein detailliertes Bild der Lebenssituation von Menschen mit Behinderung in der Region zu erhalten. Das Hauptziel dieser Anfrage ist es, den aktuellen Stand der Inklusion und Teilhabe von Menschen mit Handicap in verschiedenen Lebensbereichen wie dem Arbeitsmarkt, der Wohnsituation, der Gesundheitsversorgung, Kitas, Schulen, Mobilität und Migration zu untersuchen. Die SPD-Landtagsfraktion kritisiert die schwarz-grüne Landesregierung und sieht diese in der Verantwortung, die Inklusion von Menschen mit Behinderung nicht ausreichend voranzutreiben.

Laut Angaben des Statistischen Landesamts lebten Ende 2021 fast zwei Millionen Menschen mit anerkannter Schwerbehinderung in Nordrhein-Westfalen. Die Arbeitslosenquote unter Menschen mit Behinderung liegt mit 13,8 Prozent doppelt so hoch wie die Gesamtquote. Von den 53.000 arbeitslosen Personen mit Schwerbehinderung in NRW verfügen fast die Hälfte über eine abgeschlossene Berufsausbildung.

Statistiken zeigen, dass mehr als die Hälfte der Schülerinnen und Schüler mit Behinderung (55 Prozent) Förderschulen in Nordrhein-Westfalen besuchen. Die SPD gibt an, dass ein beträchtlicher Teil dieser Schülerinnen und Schüler von Förderschulen direkt in Behindertenwerkstätten übergeht, ohne einen Schulabschluss zu erhalten. Besonders Frauen und Mädchen mit Behinderung befinden sich oft in einer schwierigen Lage und sind häufig Opfer von Gewalt.

Die SPD legt den Fokus auf die Notwendigkeit, die Inklusion und Teilhabe von Menschen mit Behinderung in NRW zu verbessern und fordert Maßnahmen zur Unterstützung dieser Bevölkerungsgruppe in verschiedenen Lebensbereichen. Die Partei setzt sich für die Schaffung gleicher Chancen und bessere Bedingungen für Menschen mit Handicap ein, um ihre Teilnahme am gesellschaftlichen Leben zu erleichtern und zu fördern.