Märkischer KreisNordrhein-Westfalen

Zukunft der Arbeitsplätze: SPD-Fraktion fordert klare Wasserstoff-Strategie

Die SPD-Kreistagsfraktion hat eine Anfrage zur Energie-Transformation im Märkischen Kreis gestellt, um die Herausforderungen und Chancen für Arbeitsplätze in der Industrie und im Gewerbe angesichts der vierten industriellen Revolution und des Wandels in der Automobilindustrie zu beleuchten.

Der Märkische Kreis, eine bedeutende Industrieregion in Nordrhein-Westfalen, steht vor entscheidenden Herausforderungen in der Energie-Transformation. Der Fokus liegt hierbei auf den möglichen Auswirkungen auf die Industrie und die Arbeitsplätze, die durch den anhaltenden Wandel in der Automobilindustrie und die Umstellung auf nachhaltige Energiequellen entstehen.

Industriewandel und dessen Konsequenzen

Inmitten der sogenannten vierten industriellen Revolution sieht sich der Märkische Kreis mit massiven Veränderungen konfrontiert, insbesondere in der Automobilbranche. Wolfgang Rothstein, der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, betont die Bedeutung der Region für die industrielle Beschäftigung. Viele Unternehmen sind auf die Produktion von Komponenten für Verbrennungsmotoren spezialisiert. Doch mit dem Verbot von Verbrennungsmotoren ab 2035 in Europa müssen diese Betriebe ihre Geschäftsmodelle grundlegend umstellen.

Die Energiewende im Märkischen Kreis

Die notwendigen Anpassungen beschränken sich jedoch nicht nur auf die Automobilindustrie. Der Märkische Kreis muss auch einen umfassenden Wandel in der Energieversorgung vollziehen. Gas, das aktuell in vielen industriellen Prozessen genutzt wird, soll schrittweise durch grüne Alternativen wie erneuerbaren Strom und Wasserstoff ersetzt werden. Rothstein weist darauf hin, dass trotz laufender Diskussionen um den Klimaschutz noch erhebliche Mengen an Gas verwendet werden, insbesondere in den Ofenanlagen der Region.

Wasserstoff als Schlüsseltechnologie

Der Kreistag hat bereits im Sommer den Auftrag erteilt, eine Wasserstoff-Strategie zu entwickeln. Diese Strategie könnte der Schlüssel zur Unterstützung der Regionalentwicklung und zur Sicherstellung von Arbeitsplätzen in der Industrie sein. Die SPD-Fraktion fordert von der Kreisverwaltung klare Informationen über bestehende Strategien und Programme, um sowohl bestehende als auch neue Industrien zu fördern und Unterstützung für klein- und mittelständische Unternehmen (KMU) zu bieten, die in alternative Branchen diversifizieren sollten.

Strategische Fragen und Herausforderungen

In Anbetracht der dringenden Notwendigkeiten in der Region stellt die SPD-Fraktion mehrere zentrale Fragen an die Kreisverwaltung:

  • Wie plant die Verwaltung, die Herausforderungen für die Automobilzulieferindustrie zu adressieren und welche Strategien sollen zur Umschulung und Diversifizierung der KMU beitragen?
  • Ist die Kreisverwaltung der Meinung, dass besondere Programme zur Unterstützung des Strukturwandels notwendig sind, um mit anderen Regionen Deutschlands Schritt zu halten?
  • Wurde bereits eine Einschätzung des zukünftigen Strombedarfs in der Region vorgenommen, insbesondere im Hinblick auf die Umstellung von Gas auf elektrische Energie in der Produktion?
  • Wie sieht die Planung für dezentrale Wasserstoffstrukturen aus und in welchem Zeitrahmen kann mit der Anbindung an zentrale Wasserstoffversorgungen gerechnet werden?

Gemeinsame Verantwortung für die Zukunft

Die Fragen, die im Rahmen dieser Diskussion aufgeworfen wurden, sind nicht nur für die Politik entscheidend, sondern haben auch erhebliche Auswirkungen auf die gesamte Gemeinschaft im Märkischen Kreis. Die Transformation hin zu einer nachhaltigeren Industrie- und Energieversorgung könnte nicht nur die wirtschaftliche Stabilität der Region sichern, sondern auch einen bedeutenden Beitrag zu den Klimazielen leisten.

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