Eine steigende Anzahl von Wohngeld-Beziehern belastet das Personal im Rathaus von Gütersloh erheblich. Im vergangenen Jahr stieg die Anzahl der Haushalte, die Wohngeld beziehen, drastisch an. Laut Daten des Landesbetriebs „IT.NRW“ haben in Nordrhein-Westfalen 2023 rund 300.380 Haushalte Wohngeld bezogen, im Vergleich zu 170.975 Haushalten Ende 2022 – ein Anstieg von über 75 Prozent.
Diese Entwicklung spiegelt sich auch in Gütersloh wider. Die Zahlen der Wohngeldhaushalte stiegen hier von 1123 im Jahr 2022 auf 2090 im Jahr 2023. Dieser Anstieg ist auf das Inkrafttreten des „Wohngeld Plus Gesetzes“ im Januar 2023 zurückzuführen, welches einen erweiterten Zugang zur staatlichen Unterstützungsleistung ermöglichte. Die Stadtverwaltung zahlte im vergangenen Jahr insgesamt 3.599.373 Euro an Wohngeld aus.
Auswirkungen auf das Rathauspersonal
Obwohl die Stadt Gütersloh finanziell nicht an der Sozialleistung beteiligt ist, muss sie die entstehenden Personal- und Sachkosten vollständig selbst tragen. Dies führt zu einer Belastung des Personals im Fachbereich Soziales. Die steigende Anzahl von Wohngeldberechtigten hat zu einem erhöhten Arbeitsaufwand geführt, insbesondere zu Beginn des Jahres 2023. Trotzdem konnte durch rechtzeitige Erhöhung des Personals ein übermäßiger Anstieg von Überstunden verhindert werden.
Beratung und Anträge steigen ebenfalls an
Aufgrund des neuen Wohngeld-Plus-Gesetzes haben viele Bürger Beratung in Anspruch genommen, um ihre Anspruchsberechtigung zu prüfen und entsprechende Anträge zu stellen. Diese zusätzlichen Aufgaben haben zu einem deutlichen Anstieg der Arbeitslast im Fachbereich Soziales geführt. Dennoch konnte durch eine rechtzeitige Erweiterung des Personals ein Anstieg von Überstunden verhindert werden, was die Effizienz und Leistungsfähigkeit des Rathauspersonals sicherstellt.