Nordrhein-Westfalen

Windkraft im Aufwind: NRW führt 2024 mit rekordverdächtigen Genehmigungen

Im ersten Halbjahr 2024 wurden in Nordrhein-Westfalen 228 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 1.336 Megawatt genehmigt, was mehr als einem Viertel aller bundesweiten Genehmigungen entspricht und das Land weiterhin an die Spitze des Windenergieausbaus in Deutschland setzt, um die Energiewende voranzutreiben und Klimaziele zu erreichen.

Nordrhein-Westfalen nimmt eine führende Rolle im Bereich der Windenergie ein und hat in den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 eine beeindruckende Bilanz vorzuweisen. Der Ländervergleich zeigt, dass die Genehmigungszahlen hierzulande sowohl den nationalen als auch den regionalen Durchschnitt übertreffen und somit einen bedeutenden Schritt in Richtung einer nachhaltigen Energieversorgung darstellen.

Die Zahlen sprechen für sich

In Nordrhein-Westfalen wurden 228 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 1.336 Megawatt genehmigt. Dies entspricht mehr als einem Viertel der Genehmigungen, die im gesamten Bundesgebiet erteilt wurden. Dies zeigt, wie ernst die Landesregierung die Herausforderungen der Energiewende nimmt. Zum Vergleich: Der norddeutsche Nachbar Niedersachsen hatte 684 Megawatt genehmigt, während Schleswig-Holstein mit 649 Megawatt und Brandenburg mit 499 Megawatt nachfolgten.

Ein Signal für die Bürger

Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur betonte die Notwendigkeit der Akzeptanz in der Bevölkerung: „Ohne die nötige Akzeptanz bei den Bürgerinnen und Bürgern ist die Energiewende nicht zu schaffen.“ Dies zeigt, dass die Schaffung von Vertrauen und Transparenz essenziell sind, um die Energiewende erfolgreich voranzutreiben. Der neue Runderlass zur Anwendung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes stärkt diesen Ansatz, indem die Erneuerbaren Energien als „überragendes öffentliches Interesse“ anerkannt werden.

Ein Schritt in die Zukunft: Neue Regelungen

Die Landesregierung hat mit neuen Regelungen zur Vereinfachung der Genehmigungsverfahren reagiert, die im Zuge des Bundes-Immissionsschutzgesetzes in Kraft traten. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, nicht nur die Genehmigungsprozesse zu beschleunigen, sondern auch Umweltschutzinteressen und Denkmalschutz in Einklang zu bringen. Umweltminister Oliver Krischer lobte die engagierte Arbeit der Genehmigungsbehörden in Nordrhein-Westfalen, die maßgeblich zu den hohen Genehmigungszahlen beiträgt.

Zukunftsperspektiven und Herausforderungen

Die aktuellen Genehmigungszahlen und der tatsächliche Zubau der Windenergie belegen, dass Nordrhein-Westfalen auf dem besten Weg ist, das ambitionierte Ziel von mindestens 1.000 neuen Windenergieanlagen bis zum Jahr 2027 zu erreichen. Mit bereits 3.799 in Betrieb genommenen Anlagen und weiterer Genehmigungen für 672 neue Anlagen ist das Land gut aufgestellt für zukünftige Entwicklungen. Die Herausforderungen bleiben jedoch, insbesondere im Hinblick auf die Akzeptanz durch die Bürger und die Einhaltung von Umweltschutzrichtlinien.

Fazit: Ein Modell für andere Bundesländer?

Die positive Bilanz von Nordrhein-Westfalen könnte als Modell für andere Bundesländer dienen. Mit einem klaren Fokus auf den Ausbau erneuerbarer Energien und dem Ziel, eine klimaneutrale Energieversorgung zu erreichen, zeigt NRW, wie eine erfolgreiche Energiepolitik gestaltet werden kann. Zukünftige Entwicklungen werden zeigen, ob diese Erfolge in den kommenden Jahren fortgesetzt werden können, wobei ein strategischer Dialog mit den Bürgern von entscheidender Bedeutung bleibt.

Aktuelle Daten und Informationen rund um den Windenergieausbau in Nordrhein-Westfalen sind auf dem Energieatlas des Landes einsehbar.

Lebt in Ulm und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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