Die Schauspielerin Karin Kienzer, bekannt aus der beliebten Serie „Unser Charly“, hat im Laufe ihrer Karriere eine bemerkenswerte Wandlung durchgemacht. Die Serie lief von 1995 bis 2012 im ZDF und erzählte die Geschichten einer Berliner Tierarztfamilie, in der ein Schimpanse namens Charly eine zentrale Rolle spielte. Kienzer verkörperte die Figur der Michaela Martin, die Ehefrau von Dr. Philipp Martin, der von Ralph Schicha dargestellt wurde. In der Serie war sie in insgesamt 63 Folgen über fünf Staffeln zu sehen.

Der dramatische Wendepunkt für Kienzers Rolle kam 2000, als sie aus gesundheitlichen Gründen aus der Serie ausschied. Ihre Figur starb in einem Autounfall und wurde in Folge 64 von Nicola Tiggeler abgelöst. Kienzers Engagement führte sie seit den Anfängen der Serie, die in der deutschen TV-Landschaft ein echter Hit war, zur Popularität. Während ihrer Zeit bei „Unser Charly“ war sie eine bekannte Größe im deutschen Fernsehen.

Karriere vor und nach „Unser Charly“

Bereits vor ihrer Hauptrolle in „Unser Charly“ war Kienzer ein bekanntes Gesicht im deutschen Fernsehen. Sie hatte kleinere Rollen in verschiedenen „Tatort“-Folgen und trat in Produktionen wie „Peter Strohm“ und „Wildbach“ auf. Nach dem Ende von „Unser Charly“ widmete sich Kienzer verschiedenen Projekten. Bis 2008 war sie in wenigen Produktionen zu sehen, bevor sie eine neue Hauptrolle in der Telenovela „Anna und die Liebe“ übernahm, wo sie die Empfangsdame Stefanie „Steffi“ Hauschke spielte. Diese Rolle brachte sie bis 2012 in die Wohnzimmer der Zuschauer zurück.

Die letzte Folge von „Unser Charly“ wurde 2012 ausgestrahlt und somit endete eine Ära, die für viele Zuschauer unvergesslich bleibt. In den Jahren nach „Unser Charly“ trat Kienzer in den Kriminalfilmen der „Polt“-Reihe auf und war auch in der Serie „SOKO Kitzbühel“ zu sehen. Ihr Rückzug aus dem TV-Geschäft trat 2019 in Kraft, als sie in der „Tatort“-Folge „Baum fällt“ ihren letzten Auftritt hatte.

Leben und Werdegang

Karin Kienzer wurde am 22. Februar 1964 in Steyr, Österreich, geboren und zog in ihrer Kindheit mit ihrer Familie nach Graz. Dort besuchte sie das Akademische Gymnasium und studierte von 1980 bis 1983 an der Schule für Musik und Darstellende Kunst. Ihre Karriere begann am Grazer Schauspielhaus, gefolgt von Engagements an verschiedenen renommierten Theaterbühnen in Österreich, darunter das Volkstheater Wien und das Salzburger Landestheater. Kienzer hat nicht nur in Fernsehserien, sondern auch in vielen Fernsehfilmproduktionen mitgewirkt, darunter „Tatort“, „Krieg in Wien“ und „Kommissar Rex“.

Die Vielfalt ihrer Rollen zeigt sich in ihrer langen Liste von Auftritten. In den letzten Jahren hatte sie sporadische Auftritte, die jedoch den Eindruck hinterließen, dass sie trotz ihrer Abwesenheit aus dem TV-Geschäft immer noch Teil der deutschen Filmszene war.

Die beeindruckende Karriere von Karin Kienzer und ihre Entwicklung als Schauspielerin sind ein faszinierendes Kapitel in der Geschichte des deutschen Fernsehens. Ihre Rolle in „Unser Charly“ bleibt für viele ein Klassiker, während sie sich selbst in verschiedenen Produktionen und Rollen immer wieder neu erfand.