In Nordrhein-Westfalen sorgt Glatteis für erhebliche Verkehrsbehinderungen. Am Morgen des 5. Februar 2025 meldete die Polizei zahlreiche Unfälle, insbesondere in Bielefeld, wo im morgendlichen Berufsverkehr sieben Unfälle registriert wurden. Die Straßen waren durch gefrierenden Regen spiegelglatt, da die Temperaturen nur knapp über null Grad lagen und Nieselregen hinzukam. Dies führte dazu, dass die A4 zwischen Engelskirchen und Overath im Oberbergischen Kreis in beiden Richtungen gesperrt wurde. Laut KSTA wurden mindestens 20 Fahrzeuge beschädigt, wobei drei Personen leicht verletzt wurden.
Die Sperrung der A4 bleibt vorerst bestehen, bis die Polizei die Unfälle sortiert hat. Eine Sprecherin erklärte, dass es noch unklar sei, wann die Straße wieder freigegeben werden kann. Die Wetterlage ist für die Region äußerst gefährlich, da der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor Glatteis warnt, insbesondere in den höheren Lagen und ruhigen Tallagen, wo Eisbildung zu erwarten ist.
Meteorologische Rahmenbedingungen
Der DWD hat eine Unwetterwarnung herausgegeben, die sich auf viele Regionen in Nordrhein-Westfalen erstreckt. Dies betrifft unter anderem den Ennepe-Ruhr-Kreis, Hagen, den Hochsauerlandkreis, den Märkischen Kreis sowie mehrere andere Kreise und Städte. In vielen Orten herrschten nachts Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, zum Teil bis zu minus 16 Grad in Bad Berleburg-Hemschlar. Laut WDR wird bis zum Mittag mit einem Abklingen der Glättegefahr gerechnet, während vorübergehender gefrierender Regen jedoch auch in anderen Teilen Deutschlands, wie Nordhessen und dem Westerwald, auftreten kann.
Der Wetterdienst warnte, dass Autofahrer und Fußgänger unnötige Fahrten vermeiden sollten. Empfehlungen des DWD beinhalten, das Auto vollzutanken und Decken sowie warme Getränke mitzuführen, falls es zu einem Stillstand kommt. Zudem wird geraten, die Fahrweise anzupassen, um sicherer durch die glatten Straßen zu navigieren.
Fallen und Risiken
Die Gefährlichkeit der aktuellen Wetterlage wird besonders betont. Der DWD spricht von extremer Glatteisgefahr, die zu schweren Unfällen führen kann. Die höchste Alarmstufe wurde in 53 Kreisen festgestellt, und die Behörden appellieren an die Bürger, besondere Vorsicht walten zu lassen. Bereits vor dem heutigen Tag kam es zu Glätteunfällen, hauptsächlich durch Autofahrer, die mit Sommerreifen fuhren. Auch das Betreten von gefrorenen Gewässern ist riskant, da die Eisdecke trügerisch sein kann, wie ein Vorfall im Berchtesgadener Land beweist, bei dem ein junges Mädchen durch die Eisdecke eines Sees brach, sich jedoch selbst retten konnte.
Die aktuelle Wetterlage erfordert ein hohes Maß an Aufmerksamkeit, sowohl im Straßenverkehr als auch bei Freizeitaktivitäten im Freien. Die Behörden stehen in ständiger Beobachtung, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten, während die gefährlichen Bedingungen anhalten.