Der Hauptbahnhof Bochum wird ab dem 28. Februar 2025 für umfassende Bauarbeiten der Deutschen Bahn gesperrt. Diese Sanierungsmaßnahmen sind Teil einer größeren Initiative zur Verbesserung des Bahnverkehrs zwischen Essen und Dortmund, die bis zum 25. April 2025 andauern wird. Während der Sperrung werden die Züge die Stadt Bochum umfahren und über Herne nach Dortmund geleitet. Trotz dieser umfangreichen Arbeiten soll die S-Bahn-Linie S1 planmäßig verkehren, obwohl Bedenken hinsichtlich der Zuverlässigkeit des Bahnverkehrs bestehen. Pendler aus Bochum müssen sich auf erheblichen Stress und Verkehrschaos einstellen, was die Planbarkeit ihrer Reiseorganisation stark beeinflusst.
Eine kürzlich durchgeführte Umfrage zeigt, dass der größte Neujahrsvorsatz für 2025 weniger Stress erleben zu wollen, bei vielen Pendlern hoch im Kurs steht. Die Autorin beschreibt in einem Kommentar ihre persönlichen Herausforderungen beim Pendeln zwischen Berufsschule, Arbeit und Universität und weist auf die Notwendigkeit einer verlässlichen Zugverbindung hin. Hoffnung besteht, dass die Zuverlässigkeit des Bahnverkehrs nach Abschluss der Bauarbeiten signifikant verbessert wird, was der Schlüssel zu einem besseren Zeitmanagement ist.
Ausbau des Rhein-Ruhr-Express
Im Zusammenhang mit den Arbeiten am Hauptbahnhof wird auch der Ausbau des Rhein-Ruhr-Express (RRX) zwischen Dortmund und Köln vorangetrieben. Bereits im Jahr 2023 hat die Deutsche Bahn mit vorbereitenden Arbeiten im Bochumer Stadtgebiet begonnen. Diese Maßnahmen umfassen die Einrichtung von Baustellenflächen und Umwelt- sowie Naturschutzmaßnahmen. Ab Februar 2025 beginnen ebenfalls Kampfmittelsondierungen entlang der Strecke. Für die Planung sind auch erste Bahnsteig- und Oberleitungsarbeiten rund um den Bochumer Hauptbahnhof vorgesehen.
Die Deutsche Bahn lädt am 11. April zu einer digitalen Bürgerinformationsveranstaltung ein, die von dem Bauabschnittsleiter Artur Wiatowski und dem Teilprojektleiter Nils Wedding geleitet wird. Teilnehmer können Fragen über einen Chat stellen, wobei ein Techniker während der Veranstaltung für technische Probleme zur Verfügung steht.
Details zu den Bauarbeiten | Zeitraum |
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Vollsperrung Hauptbahnhof Bochum | 28. Februar – 25. April 2025, 5. September – 31. Oktober 2025 |
Kampfmittelsondierungen | Ab Februar 2025 |
Bürgerinformationsveranstaltung | 11. April 2025, 18 Uhr |
Im Rahmen des RRX-Ausbaus sollen zukünftig umsteigefreie Verbindungen zwischen Köln und Dortmund im Viertelstundentakt ermöglicht werden. Zudem wird die DB fast 90 zusätzliche Signale zwischen Essen und Bochum installieren. Eine neue Verbindungskurve in Bochum-Langendreer wird zudem den Linienwechsel erleichtern.
Lärmschutzmaßnahmen für Anwohner
Im Hinblick auf den zunehmenden Lärm durch den Zugverkehr, der auch die Anwohner in Hammer betrifft, plant die Deutsche Bahn langfristig Lärmschutzmaßnahmen an der Hamm-Osterfelder Eisenbahn. Die Umsetzung aktiver oder passiver Schallschutzmaßnahmen ist jedoch in den nächsten Jahren nicht vorgesehen. Dies beinhaltet auch, dass Anwohner in Zukunft nicht mit schnelleren Schallschutzwendel und geräuschärmeren Güterwagen rechnen können. Aktivem Schallschutz könnten auch Maßnahmen wie mehrfachverglaste Fenster unterliegen, um Lärm zu reduzieren.
Eine zunehmende Belastung durch den Zugverkehr wurde in letzter Zeit beobachtet. Anwohner hatten sich über den steigenden Lärm beschwert und an die Pelkumer Bezirksvertretung appelliert, Maßnahmen zu ergreifen. Langfristig ist jedoch mit einem weiteren Zuwachs an Zugfahrten auf der Hamm-Osterfelder Bahn zu rechnen, da diese Teil eines größeren europäischen Bahnkorridors ist, was die Lärmbelastung für Anwohner langfristig erhöhen könnte.
Die Deutsche Bahn investiert über 120 Millionen Euro in die Baumaßnahmen im Bochumer Stadtgebiet, was das Projekt zu einem der bedeutendsten Pendlerprojekte in Nordrhein-Westfalen macht.