Die Technische Universität Dortmund hat mit Nils Krüger einen neuen Klimaschutzmanager, der seit September 2024 tätig ist. Seine Hauptaufgabe besteht in der Erarbeitung eines integrierten Klimaschutzkonzepts für die Universität. Dies soll nicht nur dazu beitragen, den CO2-Fußabdruck nachhaltig zu reduzieren, sondern auch langfristig die Betriebskosten zu senken. Die TU Dortmund möchte mit diesem Konzept ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten und die gesetzlichen Vorgaben erfüllen, die im Energieeffizienzgesetz festgelegt sind. Dieses Gesetz verpflichtet öffentliche Stellen, bis 2045 jährlich zwei Prozent ihres Endenergieverbrauchs einzusparen. TU Dortmund berichtet, dass das Land Nordrhein-Westfalen (NRW) das Ziel verfolgt, die Landesverwaltung bis 2030 bilanziell klimaneutral zu gestalten.
Um das Klimaschutzkonzept effektiv umzusetzen, werden jährlich der Status quo der CO2-Bilanz erhoben, Reduktionsszenarien entwickelt, klare Ziele definiert sowie konkrete Maßnahmen abgeleitet. Das Klimaschutzengagement ist Teil der umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie der TU Dortmund. In diesem Rahmen wurden bereits Initiativen zur Förderung klimaneutraler Anreise sowie Energiesparmaßnahmen ins Leben gerufen. Krüger plant, alle Fakultäten und Verwaltungseinheiten in die Planungen einzubinden und setzt dabei auf Schlüsselziele wie den Ausbau erneuerbarer Energien, die Reduzierung des Energieverbrauchs und die Stärkung klimaneutraler Anreise.
Die Rolle erneuerbarer Energien
Erneuerbare Energien spielen eine entscheidende Rolle bei der Vermeidung klimaschädlicher Treibhausgase. Laut Umweltbundesamt haben erneuerbare Energien im Jahr 2023 etwa 250 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente vermieden. Diese Zahl ist seit 2000 mehr als verfünffacht. Besonders Windenergie hat sich als wichtigster Energieträger zur Treibhausgasvermeidung erwiesen, gefolgt von Biomasse, die sowohl in der erneuerbaren Wärmeversorgung als auch bei Kraftstoffen eine Rolle spielt. Über 78 % der vermiedenen Treibhausgase stammen aus der Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen.
Zusätzlich zeigt sich, dass die Emissionsvermeidung im Verkehr vorwiegend durch Biokraftstoffe wie Biodiesel, Hydriertes Pflanzenöl (HVO) und Bioethanol erreicht wird, jedoch bleibt der Anteil erneuerbarer Energien in diesem Sektor gering.
Strategische Ansätze im Klimaschutz
Eine erfolgreiche Klimaschutzstrategie umfasst laut Allianz Entwicklung Klima organisatorische Treibhausgas-Reduktionsziele sowie Maßnahmen zur Emissionsreduktion. Grundlage hierfür ist eine umfassende Treibhausgasbilanz, die es ermöglicht, Reduktionspotenziale zu identifizieren. Die Strategie kann unterschiedliche Formate annehmen, wie die Klimaneutralitätsstrategie oder die Netto-Null-Strategie, die wissenschaftlich basierte Ziele im Einklang mit dem 1,5°-Ziel des Pariser Abkommens verfolgt.
Nils Krüger bringt umfassende Erfahrungen aus über zehn Jahren Tätigkeit bei der EnergieAgentur.NRW und der Energieagentur Rheinland-Pfalz in seine neue Rolle ein. Sein Hintergrund in Geographie von der Universität Osnabrück unterstützt ihn dabei, informierte Entscheidungen für die nachhaltige Entwicklung der TU Dortmund zu treffen. Eine Veröffentlichung der Klimaschutzstrategie wird nicht nur das Engagement der Universität für Klimaschutz signalisieren, sondern auch zur Transparenz gegenüber der Öffentlichkeit beitragen.