Am 7. Januar 2025 ereignete sich ein tragischer Vorfall in Lauchhammer, bei dem ein 32-jähriger Polizist während eines Einsatzes gegen mutmaßliche Autodiebe getötet wurde. Der Beamte, Teil der Gemeinsamen Fahndungsgruppe der Dresdner Polizei und der Bundespolizei, wurde überfahren, während er ein Nagelband auslegte, um ein verdächtiges Fahrzeug zu stoppen. Er erlag noch am Unfallort seinen schweren Verletzungen. In den darauffolgenden Tagen wurden insgesamt vier Männer wegen bandenmäßigen Autodiebstahls festgenommen und befinden sich nun in Untersuchungshaft. Gegen den Fahrer des flüchtenden Fahrzeugs, einen 37-jährigen polnischen Staatsbürger, wird wegen Mordes ermittelt. Dieser war zuvor bereits von der Polizei verfolgt worden.
Heute, am 28. Januar 2025, fand die Beisetzung des getöteten Polizisten in seinem Heimatort statt. Im engsten Familienkreis wurde Abschied genommen, während am Vormittag ein Trauermarsch und eine offizielle Trauerfeier in der Dresdener Kreuzkirche stattfand. Über 1.000 Polizisten, darunter Beamte und Notfallseelsorger aus Brandenburg, nahmen an der Trauerfeier teil. Zu den Anwesenden zählten auch hochrangige Politiker wie Bundesinnenministerin Nancy Faeser, Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer und der sächsische Landtagspräsident Alexander Dierks.
Öffentliche Trauer und Unterstützung für die Hinterbliebenen
Die Tragödie hat in der Bevölkerung große Anteilnahme ausgelöst. In der Folge wurde eine Spendenaktion ins Leben gerufen, um die Lebenspartnerin und die Tochter des verstorbenen Polizisten finanziell zu unterstützen. Ursprünglich war ein Ziel von 10.000 Euro festgelegt worden. Dieses Ziel wurde jedoch bei weitem übertroffen: Über 200.000 Euro sind mittlerweile auf der Plattform GoFundMe gesammelt worden. Dank mehr als 4.400 Einzelspenden, wobei die höchste Einzelspende bei 1.337 Euro lag, ist eine immense Welle der Solidarität zur Unterstützung der Familie des Polizisten entstanden. Die sächsische Staatsregierung hat zudem Trauerbeflaggung an öffentlichen Gebäuden angeordnet, und in Nordrhein-Westfalen waren Polizeifahrzeuge mit Trauerflor unterwegs.
Sachsens Innenminister Armin Schuster hob während der Trauerfeier die ständige Gefahr hervor, der Polizisten ausgesetzt sind. Die Polizeidirektion Dresden zeigte sich zutiefst bestürzt über den Verlust, während die Staatsanwaltschaft in Cottbus die Ermittlungen wegen Mordverdachts weiter vorantreibt. Der ahnungslose Polizist hatte in seiner zehnjährigen Laufbahn große Verdienste geleistet, indem er sich nicht nur seiner Polizeiarbeit widmete, sondern auch ehrenamtlich in der Freiwilligen Feuerwehr in Wilsdruff tätig war. Sein plötzlicher Tod hinterlässt eine große Lücke in seinem Team und bei seinen Angehörigen.