Nordrhein-WestfalenRhein-Sieg-Kreis

Steuerbefreiung für Senioren-Hunde: Hoffnung für Troisdorfer Tierheim

In Nordrhein-Westfalen haben die Städte Troisdorf und Eitorf eine lebenslange Steuerbefreiung für die Adoption von älteren Tierheimhunden beschlossen, um das Überangebot an Tieren in Tierheimen zu verringern, was insbesondere für ältere Hunde wie die 11-jährige "Shila" von großer Bedeutung ist.

Die Adoption älterer Hunde aus Tierheimen gewinnt in Nordrhein-Westfalen zunehmend an Bedeutung, während die Überfüllung der Tierheime ein drängendes Problem darstellt. In einem besonderen Schritt erlassen immer mehr Städte und Gemeinden, darunter Troisdorf und Eitorf im Rhein-Sieg-Kreis, die Hundesteuer für Tiere, die acht Jahre oder älter sind, wenn sie aus dem Tierheim adoptiert werden.

Die Entscheidung für ältere Hunde

In Troisdorf wird bereits eine Steuerbefreiung für alle aus Tierheimen adoptierten Hunde für drei Jahre gewährt, doch nun gibt es eine lebenslange Steuerfreiheit für Senioren-Hunde, die insbesondere ältere Tiere begünstigt. Diese Regelung gilt rückwirkend für alle Hundebesitzer, die in diesem Jahr einen betagten Hund aus dem Troisdorfer Tierheim aufgenommen haben. Dies bietet nicht nur eine finanzielle Entlastung, sondern ermutigt auch dazu, ein Zuhause für die oft übersehenen älteren Hunde zu schaffen.

Bedeutung für die Gemeinschaft

Die Befürworter dieser Initiative hoffen, dass die steuerlichen Erleichterungen mehr Menschen dazu anregen, sich für ältere Hunde zu interessieren, die häufig aus verschiedenen Gründen im Tierheim landen, wie etwa dem Tod ihrer Besitzer. Helga Berben, die Vorsitzende des Tierschutzvereins für den Rhein-Sieg-Kreis, erläutert, dass das Alter von 11 Jahren für Hunde wie „Shila“, eine Mischlingshündin und ein Sorgenkind im Tierheim, eine Herausforderung bei der Vermittlung darstellt. Viele potenzielle Adoptanten scheuen die finanziellen Risiken durch eventuell notwendige Tierarztbesuche.

Politische Impulse und regionale Unterschiede

Auf politischer Ebene hat die Initiative von der CDU-Ratsfrau Stefanie Schönenberg-Klein in Eitorf viel Zustimmung erfahren. Sie regte die Einführung einer ähnlichen Regelung in ihrer Gemeinde an, die sogar auf eine Steuerbefreiung für ältere Listenhunde ohne vorherige Wesenstest-Beschränkungen ausgerichtet ist. Dies ist eine erhebliche Erleichterung für Hundehalter und zeigt, dass sich nicht nur Großstädte, sondern auch kleinere Gemeinden mit dem Thema der Hundetaxen befassen. Schönenberg-Klein selbst setzt sich aktiv für den Tierschutz ein und hat kürzlich einen neun Jahre alten Hund, Gismo, adoptiert.

Vorbildfunktion von Gronau

Die westfälische Stadt Gronau fungiert als Vorreiter in dieser Bewegung, denn dort wurde bereits 2021 die Hundesteuer für ältere Tierheimhunde abgeschafft. Dieses Beispiel ermutigt andere Gemeinden in Nordrhein-Westfalen, ebenso zu handeln und den Tierschutz aktiv zu fördern. Erste Erfolge sind bereits in Städten wie Aachen sowie in den Kreisen Heinsberg und Coesfeld zu verzeichnen, wo ähnliche Regelungen diskutiert werden.

Zukunftsperspektiven

Insgesamt zeigen die ergreifenden Maßnahmen in Nordrhein-Westfalen, dass das Bewusstsein für die Herausforderungen, vor denen ältere Hunde stehen, wächst, und dass Städte bereit sind, finanzielle Hürden zu beseitigen, um diesen Tieren ein neues Zuhause zu bieten. Eine solche Entwicklung könnte langfristig nicht nur einer Tierheim-Überfüllung entgegenwirken, sondern auch das Leben vieler älterer Hunde verbessern und ihren Platz in der Gesellschaft zurückgewinnen.

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