Nordrhein-WestfalenUmwelt

Schlüsselrolle Moore: Artensterben in NRW – Aussterben von Tieren und Pflanzen bedroht

Die aktuelle Situation der Biodiversität in Nordrhein-Westfalen zeigt, dass fast die Hälfte der untersuchten Tier-, Pilz- und Pflanzenarten akut gefährdet ist. Trotz einer minimalen Verbesserung im Vergleich zur vorherigen Erhebung im Jahr 2011 besteht kein Grund zur Entwarnung. Intensive Landwirtschaft und Überbauung sind wesentliche Gründe, warum keine Trendwende erkennbar ist, so Umweltminister Oliver Krischer bei der Vorstellung der neuen Roten Listen in Düsseldorf.

Besorgniserregend ist, dass mittlerweile auch sogenannte „Allerweltsarten“ wie Feldsperlinge auf der Liste gefährdeter Arten zu finden sind. Der Schmetterling Kleiner Fuchs, einst einer der häufigsten Tagfalter, ist bereits in manchen Regionen auf der Vorwarnliste. Darüber hinaus sind mehr als die Hälfte der über 1700 regelmäßig vorkommenden Schmetterlingsarten einer Gefährdungskategorie zugeordnet.

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Ein besonderes Beispiel ist das Birkhuhn, das im 20. Jahrhundert noch weit verbreitet war und seit den 70er Jahren komplett verschwunden ist. Ähnlich erging es dem Kiebitz und dem Braunkehlchen, die in Restbeständen in NRW vorhanden sind. Der Kuckuck leidet unter der Verschiebung der Jahreszeiten und dem allgemeinen Insektenschwund. Einige Arten wie der Elch, der Braunbär, der Fischadler und der Stör sind bereits seit Jahrzehnten in NRW ausgestorben.

Trotz verschlechterter Bedingungen gibt es auch positive Entwicklungen durch intensive Naturschutzmaßnahmen. Der Weißstorch und der Seeadler brüten wieder in NRW, während der Fischotter, der Uhu, der Wanderfalke, der Biber und der Maifisch im Rhein sich dank gezielter Maßnahmen positiv entwickeln. Um einen nachhaltigen Artenschutz zu erreichen, muss die Qualität der natürlichen Lebensräume verbessert werden, insbesondere von Feuchtgebieten wie Mooren, Grünland- und Gewässer-Lebensräumen sowie Eichen- und Auenwäldern.

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