Vorfall | Cyberkriminalität |
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Ort | Burscheid |
Sachschaden in € | 2800000 |
Ursache | Hackerangriff |
Ein Jahr nach dem verheerenden Cyberangriff auf die Südwestfalen-IT (SIT) zieht die Stadt Burscheid eine ernüchternde Bilanz. Der Angriff, durchgeführt vom Hacker-Kollektiv „Akira“ in der Nacht vom 29. auf den 30. Oktober 2023, hatte massive Auswirkungen auf die IT-Dienste, zwang zu einer vorübergehenden Stilllegung und verursachte enorme finanzielle Verluste. Laut Berichten von RGA summierten sich die externen Kosten bis Ende September 2024 auf rund 2,8 Millionen Euro. Diese Verluste bestehen aus Ausgaben für IT-Sicherheit und Krisenmanagement, wobei 80 Prozent dieser Kosten einmalig sind. Die finanziellen Belastungen werden auch durch eine Umlageerhöhung von mindestens einem Euro pro Einwohner ausgeglichen.
Krisenmanagement und Wiederaufbau
Die Wiederherstellung der Dienste schreitet voran – bis zu 98 % der priorisierten Dienste konnten bereits wiederhergestellt werden. Besondere Erfolge gab es bei Bürger-, Finanz- und Sozialdiensten, die seit Monaten wieder vollständig funktionsfähig sind. Währenddessen arbeitet eine Gruppe von Experten daran, den Vorfall zu analysieren und die zugrunde liegenden Sicherheitsmängel zu identifizieren. Laut Rundschau Online soll eine umfassende forensische Analyse die neue Sicherheitsarchitektur der SIT gewährleisten. Dabei zeigte sich, dass die Back-Ups der Daten intakt waren, was eine schrittweise Wiederherstellung ermöglicht.
Die Untersuchung wird jedoch nicht nur eine technische Revision nach sich ziehen. Es besteht auch erheblicher Aufklärungsbedarf über die Sicherheitsstandards bei SIT, insbesondere angesichts der Gerüchte über möglicherweise nachlässigen Umgang mit Passwörtern. Der SIT-Sprecher bestreitet zwar diese Vorwürfe, jedoch wird ein Bericht am 25. Januar 2024 darüber informieren. Die Ermittlungsergebnisse könnten auch Einfluss auf mögliche Regressansprüche der Stadt Burscheid haben, sollte sich herausstellen, dass die Sicherheitsstandards gravierende Mängel aufwiesen. Die Situation bleibt angespannt, während die Stadt versucht, ihre digitale Infrastruktur zu stabilisieren und zukünftige Angriffe zu verhindern.
Ort des Geschehens
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