Im Jahr 2024 konnten die Schweizer Auktionshäuser in Zürich und Bern bemerkenswerte Verkaufserfolge verzeichnen. In der Liste der teuersten Zuschläge traten die Werke von zwei herausragenden Künstlern, Ferdinand Hodler und Alberto Giacometti, dominant in Erscheinung. Laut den Analysen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung erzielte Hodlers historisches Gemälde „Genfersee mit Mont-Blanc am frühen Morgen“ einen beeindruckenden Zuschlag von 6,4 Millionen Franken. Dieses Meisterwerk wurde 1918 geschaffen, kurz vor Hodlers Tod, und stellte mit einer Schätzung von vier bis sechs Millionen Franken das Spitzenlos der Novemberauktion dar.

Ein weiteres bedeutendes Werk von Hodler, „Genfersee mit Jura“, fand ebenfalls großen Anklang. Es konnte bei der Juniauktion von Koller für 4,4 Millionen Franken versteigert werden, was die Schätzung von 1,6 bis 2,4 Millionen Franken um ein Vielfaches übertraf. Diese Erfolge der Schweizer Malers sind ein Zeichen für die weiterhin hohe Wertschätzung seiner Kunst.

Eine künstlerische Begegnung

Im Jahr 2018 wurde der 100. Todestag von Ferdinand Hodler gefeiert. Zu diesem Anlass wurde die Ausstellung „Ferdinand Hodler – Alberto Giacometti. Eine Begegnung“ organisiert, die die Werke beider Meister künstlerisch in Dialog setzte. Giacometti, bekannt für seine existenzialistischen Skulpturen, und Hodler, der für seine eindrucksvollen Landschaftsdarstellungen berühmt ist, werden in ihrer künstlerischen Auseinandersetzung neu bewertet. Diese Ausstellung fand vom 21. April bis 19. August 2018 statt, wobei der Fokus auf der Befragung der menschlichen Existenz in ihren Arbeiten lag, was der modernen Relevanz beider Künstler neuen Raum gab. Auch Hodlers Darstellungen der Alpenlandschaft sind untrennbar mit dem helvetischen Bildgedächtnis verbunden, während Giacomettis Figuren die Nachkriegsepoche prägen.

Künstlerische Vermächtnisse

Ferdinand Hodler wird oft als einer der bedeutendsten Schweizer Maler angesehen. Seine Werke sind nicht nur im Schweizer Kunstkontext von Bedeutung, sondern haben auch internationale Resonanz gefunden. Lempertz hebt hervor, dass Hodlers Gemälde zu den begehrtesten Kunstwerken auf dem internationalen Markt zählen und oft in Privatsammlungen enden.

Durch die Kombination von Tradition und Moderne bietet die Kunst von Hodler und Giacometti eine Plattform für Diskussionen über künstlerische Relevanz und das Streben nach existenzieller Bedeutung über die Epochen hinweg. Der Kunstmarkt bleibt ein spannendes Feld für Sammler und Kunstliebhaber, in dem Werke dieser beiden Größen weiterhin höchste Zuschläge erzielen und ihre Bedeutung im kollektiven Gedächtnis fest verankert bleibt.