Die Wetterlage in Bonn und der Region bleibt angespannt, mit prognostiziertem Starkregen und möglichen Gewittern laut Deutschem Wetterdienst (DWD). Bis Dienstagabend sind kleinkörniger Hagel und Sturmböen möglich. Besondere Gefahr besteht durch heftigen Starkregen, der bis zu 40 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit und stellenweise sogar bis zu 80 Liter über mehrere Stunden bringen kann.
Die Unwetter am Wochenende im Südwesten Deutschlands ließen den Rheinpegel drastisch ansteigen. Der Rhein erreichte einen Höchststand von 6,71 Metern, doch sank er bis Dienstag auf 6,25 Meter. Das Strandfest Mondorf musste vorzeitig enden, da Hochwasser Fahrgeschäfte bedrohte und die Bühne gefährdete.
In Troisdorf-Bergheim wird das Gasthaus „Zur Siegfähre“ durch steigenden Siegpegel bedroht. Schutzmaßnahmen mit Kunststoffschläuchen sollen das Gebäude vor Überschwemmung bewahren. Der Campingplatz „Auf dem Salmenfang“ in Rheinbreitbach musste geräumt werden, da das Hochwasser den Betrieb unmöglich machte.
Heftige Regenfälle in Bonn führten zu vollgelaufenen Kellern und Straßenüberflutungen, die zu Einsätzen der Feuerwehr führten. In Wachtberg-Pech und Sinzig waren die Feuerwehren ebenfalls aufgrund von Starkregen aktiv, wobei Hochwasser für Probleme sorgte. Der Harbachpark in Sinzig wurde überschwemmt, und im Schloss Ahrental drohte ein Wassereinbruch, der durch Pumpen und Sandsäcke abgewehrt werden musste.
Der Wetterstatistiker Klaus Kosack berichtet, dass im Mai in Bonn bereits 119 Liter Regen pro Quadratmeter fielen, was 208 Prozent des üblichen Durchschnitts entspricht. Insgesamt hebt sich der Mai 2024 auf Platz sechs der Bonner Wetterhistorie. Die Feuerwehr in Bonn behielt den gestiegenen Rheinpegel im Blick und koordinierte bei laufenden Open-Air-Festen.