Beuel (rth). Ein entspannter Rad-Ausflug endete für Mike Wiese tragisch an der Kreuzung Pützchens Chaussee – Siegburger Straße. Die veränderte Verkehrsführung an dieser Kreuzung stellt Radfahrer vor große Herausforderungen und könnte zu gefährlichen Situationen führen, wie im Fall von Mike Wiese, der dort sein Leben verlor. Obwohl einfache Maßnahmen ergriffen werden könnten, haben politische Entscheidungsträger noch keine Schritte unternommen, um die Sicherheit an dieser Stelle zu verbessern.
Als symbolische Geste wurde ein weißes Fahrrad, auch Ghost-Bike genannt, an der Kreuzung aufgestellt, um an verunglückte Radfahrer zu erinnern, darunter auch Mike Wiese. Verkehrsunfälle, bei denen Radfahrer von abbiegendem Verkehr oder Lastwagen getroffen werden, haben im vergangenen Jahr allein in der Region Bonn und im Rhein-Sieg-Kreis sechs Menschenleben gefordert.
Die hohe Anzahl von Unfällen, bei denen Radfahrer beteiligt sind, zeigt die Dringlichkeit von Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit für Radfahrer und Fußgänger. In Ländern wie Holland und Dänemark sind gesonderte Radfahrbereiche und ampelgeregelte Kreuzungen, die Konflikte zwischen Radfahrern und Autofahrern verhindern sollen, weit verbreitet. Durch infrastrukturelle Verbesserungen an besonders unfallträchtigen Kreuzungen könnten viele schwere Unfälle vermieden werden.
In Gedenken an die verunglückten Radfahrer veranstaltete der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club gemeinsam mit dem Radentscheid Bonn einen „Ride of Silence“, der für mehr Sicherheit im Straßenverkehr und insbesondere für Radfahrer und Fußgänger plädierte. Die Teilnehmer dieses Gedenkrads hoffen darauf, dass in Bonn und deutschlandweit Maßnahmen ergriffen werden, um den Straßenverkehr sicherer zu gestalten und weitere Unfälle zu verhindern.
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