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Lichtblicke für chemische und pharmazeutische Industrie: Wachstumsprognose für 2024

Neue Chancen und Herausforderungen in der Chemiebranche

Im ersten Quartal 2024 zeigen sich erste positive Entwicklungen in der chemisch-pharmazeutischen Industrie. Nach einem schwachen Schlussquartal stiegen Produktion und Umsatz im ersten Quartal, vor allem aufgrund einer erhöhten Nachfrage im außereuropäischen Ausland und aufgrund leerer Lager in Kundenindustrien, die zu vermehrten Bestellungen führten. Trotz dieser Lichtblicke bleibt die Industriekonjunktur in Deutschland und Europa insgesamt schwach, wobei Produktion und Umsätze in der chemischen Industrie immer noch deutlich unter dem Niveau vor der Krise liegen. Eine Trendwende ist hierbei noch nicht absehbar. Im Gegensatz dazu zeigt die Pharmaindustrie ein stabiles Wachstum bei Umsatz und Produktion.

VCI-Präsident Markus Steilemann äußerte sich zur aktuellen konjunkturellen Lage der Branche. Er betonte, dass zwar eine gewisse Zuversicht in die Zukunft bestehe und die Wachstumsaussichten sich langsam aufhellen, jedoch bleibe die Situation insgesamt fragil. Obwohl die Nachfrage steige, sei die Auftragslage insgesamt schwach, insbesondere im Inland. Steilemann unterstrich die Notwendigkeit für die Politik, strukturelle Probleme anzugehen, da Deutschland als Wirtschaftsstandort nach wie vor zu teuer sei. Die Regierung müsse aktiv werden, um eine kraftvolle Erholung in der Industrie zu ermöglichen.

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Für das Gesamtjahr 2024 prognostiziert der VCI aufgrund des positiven Jahresstarts ein Produktionsplus von 3,5 Prozent und ein Umsatzwachstum von 1,5 Prozent. Diese Impulse kommen vor allem aus dem Ausland. Die Produktionsausweitung im Vergleich zum schwachen Vorquartal betrug 6,5 Prozent, wobei die Kapazitätsauslastung weiterhin unter dem langjährigen Durchschnitt liegt. Die Erzeugerpreise sanken um 0,7 Prozent und der Gesamtumsatz der Chemie- und Pharmaindustrie stieg saisonbereinigt um 1,8 Prozent auf 56,5 Milliarden Euro, blieb jedoch unter dem Vorjahresniveau. Die Beschäftigung blieb dank eines Zuwachses im Pharmabereich auf einem hohen Niveau von knapp 480.000 Beschäftigten.

Die aktuelle Situation zeigt daher eine gewisse Stabilisierung und positive Entwicklungstendenzen in der chemisch-pharmazeutischen Industrie, wenngleich weiterhin Herausforderungen und Unsicherheiten bestehen. Maßgeblich für eine langfristige Erholung sind politische Maßnahmen zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland.

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