GesundheitRhein-Sieg-Kreis

Kritik am Bundes-Klinik-Atlas: Verzerrte Darstellung von Krankenhäusern beklagt

Der Bundes-Klinik-Atlas des Bundesgesundheitsministeriums wird von kleinen Kliniken wie dem St. Franziskus-Krankenhaus in Eitorf kritisiert. Petra Nöhring, die Geschäftsführerin des Krankenhauses, bemängelt, dass die Informationen im Atlas oft falsch dargestellt sind, was dazu führt, dass kleinere Kliniken im Vergleich zu größeren Einrichtungen benachteiligt werden. Insbesondere bei der Suche nach spezifischen Behandlungen wie Hüftoperationen werden große Krankenhäuser bevorzugt angezeigt, obwohl sie nicht unbedingt die besten Optionen sind. Die fälschliche Darstellung von Daten führt dazu, dass Kliniken entwertet werden, ohne dass ihre tatsächliche Qualität berücksichtigt wird.

Ein weiterer Kritikpunkt von Nöhring ist die Schwierigkeit für Patienten, die medizinische Fachbegriffe wie den „Pflegepersonalquotient“ auf der Webseite des Atlas zu verstehen. Sie betont, dass viele Patienten sich anhand von Bildern im Internet ein Bild von einer Klinik machen und auf dieser Basis entscheiden, ob ihnen der Arzt sympathisch erscheint. Die Verwendung solcher Fachbegriffe trägt nach ihrer Meinung nicht zum Verständnis bei und könnte die Auswahlkriterien der Patienten fehlerhaft beeinflussen.

Trotz der Kritik am Bundes-Klinik-Atlas erwartet Nöhring nicht, dass dies negative Auswirkungen auf die Reputation des St. Franziskus-Krankenhauses haben wird. Sie glaubt, dass der gute Ruf und die Empfehlungen der Patienten letztendlich wichtiger sind als die Daten im Atlas. Dennoch fordert sie vom Bundesgesundheitsministerium, sicherzustellen, dass kleinere Krankenhäuser nicht benachteiligt werden.

Ähnliche Bedenken äußern auch andere Kliniken in der Region, wie die Troisdorfer Einrichtungen im Klinikverbund der Gemeinnützigen Franziskanerinnen zu Olpe (GFO) und das Helios-Klinikum in Siegburg. Sie überprüfen intensiv die Darstellungen im Bundes-Klinik-Atlas und geben an, dass die aktuellen Daten und Suchfunktionen noch verbesserungswürdig seien. Trotzdem begrüßen sie Initiativen, die die Vergleichbarkeit von Kliniken verbessern und die medizinische Qualität transparenter machen sollen, um das Wohl der Patienten zu fördern.

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