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Hitzebelastung am Arbeitsplatz: Wie wirkt sich der Klimawandel auf 240.000 Thüringer Beschäftigte aus?

In Thüringen wirkt sich der Klimawandel stark auf die Arbeitswelt aus, wie aus dem DAK-Gesundheitsreport 2024 hervorgeht. Etwa 23 Prozent der Beschäftigten im Bundesland fühlen sich bei Hitze während der Arbeit stark belastet, was rund 240.000 Menschen entspricht. Mehr als zwei Drittel der Betroffenen berichten von einer eingeschränkten Leistungsfähigkeit aufgrund von Extremtemperaturen. Zudem haben etwa ein Fünftel hitzebedingte Gesundheitsprobleme.

Der Anteil der stark hitzebelasteten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Thüringen entspricht genau dem Bundesschnitt. Marcus Kaiser, Landeschef der DAK-Gesundheit in Thüringen, betont die Bedeutung von Aufklärung und Maßnahmen zum Hitzeschutz. Eine kommunale Hitze-Toolbox in Thüringen bietet bereits konkrete Optionen für den Schutz der Beschäftigten.

Junge Erwerbstätige unter 34 Jahren sowie Personen mit chronischen Erkrankungen leiden besonders stark unter Hitze. Auch Arbeitnehmer, die im Freien arbeiten, sind mit 37 Prozent häufiger betroffen als diejenigen, die in geschlossenen Räumen arbeiten. Zudem sind körperlich tätige Personen stärker belastet als geistig arbeitende.

Der Gesundheitsreport weist auf erste Auffälligkeiten beim Krankenstand hin. Mit steigenden Temperaturen im Sommer steigt die Anzahl der Arbeitsausfälle durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Betriebe werden dazu aufgefordert, ihre Arbeitsprozesse an Hitzeperioden anzupassen, um die Produktivität zu erhalten.

Ein Fünftel der Beschäftigten befürchtet eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen durch wiederkehrende Hitzeperioden in Zukunft. Obwohl Maßnahmen wie Verdunkelung des Arbeitsplatzes und Bereitstellung von Getränken verbreitet sind, sind arbeitsorganisatorische Maßnahmen wie Homeoffice weniger gebräuchlich. Die DAK-Gesundheit bietet Beratung zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement an, um Unternehmen bei der Bewältigung von Hitzebelastung zu unterstützen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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