Rhein-Sieg-Kreis

155 Rote Kreuze in Troisdorf: Frauen protestieren gegen Gewalt

Troisdorf. Ein eindringlicher Schrei nach Gerechtigkeit erklingt laut aus Troisdorf! 155 knallrote Kreuze zieren den Weg vom Kölner Platz zu den Beratungsstellen des Frauenzentrums. Jedes dieser Kreuze tragische Erinnerung an eine Frau, die 2023 durch die Hand des Partners oder Ex-Partners ihr Leben verlor. Ein erschütterndes Bild, das niemanden kalt lässt!

Die Eingangstüren der Beratungsstellen an der Alten Poststraße und der Hospitalstraße sind mit rotem Absperrband blockiert – ein eindringlicher Protest! Frauen aus dem Rhein-Sieg-Kreis zeigen auf Social Media, ihre Schicksale in den Händen haltend, und verlangen lautstark: „So kann es nicht weitergehen!“ An diesem Protesttag des Netzwerk NRW gegen Gewalt an Frauen setzen die Mitarbeiterinnen des Frauenzentrums kraftvolle Zeichen, um das Unrecht sichtbar zu machen.

Ein Alarmzeichen für die Gesellschaft

„Jedes Opfer ist eines zu viel“, ruft die engagierte Leiterin des Frauenzentrums, Ilka Labonté, in den Raum. Die alarmierenden Statistiken zu Partnerschaftsgewalt schockieren: Ein Anstieg um 19,5 Prozent in den letzten Jahren, und auch Troisdorf bleibt nicht verschont. In diesem Jahr allein wurden hier 174 Gewaltschutzfälle erfasst – die Dunkelziffer könnte weit höher liegen!

„Es ist dringend notwendig, dass das geplante Gewalthilfegesetz zügig verabschiedet wird und mit ausreichenden Mitteln ausgestattet wird“, fordert Labonté eindringlich. Doch nach der Sommerpause droht das Gesetz in den Verhandlungen über den Haushalt zu scheitern – eine Katastrophe, die sich niemand vorstellen kann! „Das wäre ein Fiasko!“ Die Sozialpädagogin ist begeistert, aber auch zutiefst besorgt über die fortlaufende Existenznot ihrer Beratungsstelle und des Frauenhauses. „Seit 20 Jahren kämpfen wir um die Existenz unserer Einrichtungen. Diese ständige Ungewissheit zehrt an unserer Energie, die wir für unsere wichtige Arbeit benötigen!“

Ein Aufruf zum Handeln

Labonté und ihr engagiertes Team stehen zusammen und fordern: „Das Gewalthilfegesetz darf nicht länger in der Schublade liegen. Wir brauchen mehr Frauenhäuser, mehr Notrufnummern und vor allem mehr Beratungsstellen!“ Ein eindringlicher Appell, den die Gesellschaft ernst nehmen muss!

Die Frauenrechtlerinnen in Troisdorf rufen die Öffentlichkeit auf, sich zu solidarisieren und gemeinsam gegen Gewalt an Frauen zu kämpfen. Jedes Kreuz auf dem Boden ist eine traurige Erinnerung, doch gleichzeitig auch ein kraftvolles Signal, dass sich etwas ändern muss!

Für weitere Informationen besuchen Sie: frauenzentrum-troisdorf.de

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