Bei einer Razzia gegen Schleuserkriminalität in Rhein-Erft wurden zwei CDU-Politiker ins Visier der Ermittler genommen. Hausdurchsuchungen fanden statt, da die Politiker verdächtigt werden, illegal chinesischen und arabischen Bürgern Aufenthaltsgenehmigungen gegen hohe Geldsummen verschafft zu haben. Eine der betroffenen Personen war der ehemalige Landrat des Rhein-Erft-Kreises und Mitgeschäftsführer der Hotelgesellschaft Villa Sophienhöhe in Kerpen-Niederbolheim, Werner Stump.
Die Hotelgesellschaft, an der chinesische Partner beteiligt sind, stellte einen Insolvenzantrag, um den Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten. Stump arbeitet mit den Ermittlungsbehörden zusammen, um den Sachverhalt aufzuklären. Der zweite CDU-Politiker bestreitet jegliche Beteiligung an kriminellen Aktivitäten und hatte lediglich Kontakt zu einem Rechtsanwalt, der zu den Hauptbeschuldigten zählt.
In Frechen soll eine chinesische Firmengruppe im Immobiliengeschäft tätig sein und deutsche und chinesische Investoren unterstützen. Neben dem Bau von Immobilien bietet das Unternehmen auch Vermittlungsdienste an, um den geschäftlichen Austausch zwischen Deutschland und China zu fördern. Im Zuge der Razzia wurden insgesamt zehn Haftbefehle vollstreckt, darunter auch gegen einen Anwalt aus Frechen, der in Verbindung mit der Firmengruppe steht.
