Das Heiztechnikunternehmen Vaillant plant weltweit den Abbau von rund 700 Stellen in der Verwaltung, wovon 300 Arbeitsplätze in Deutschland betroffen sein sollen. Ziel ist es, betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden. Diese Maßnahme erfolgt, um das Unternehmen an die veränderte Nachfragesituation und zukünftige Markt- und Kundenanforderungen anzupassen. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete der europäische Markt für Heiztechnik einen Rückgang von etwa zehn Prozent, mit einer fortgesetzten negativen Entwicklung in den ersten Monaten des Jahres 2024.
Die Vaillant Group, die weltweit in etwa 20 Ländern präsent ist, beschäftigte zum Jahreswechsel insgesamt 17.500 Mitarbeiter, davon rund 5000 in Deutschland. Insbesondere am Hauptsitz in Remscheid, wo etwa 4300 Personen beschäftigt sind, soll der Stellenabbau den Verwaltungsbereich betreffen. Die Reduzierung der Stellen soll zeitnah erfolgen, ohne die neu freiwerdenden Positionen zu besetzen. Zudem plant das Unternehmen vorgezogene Ruhestandsregelungen und bietet ein freiwilliges Unternehmensaustrittsprogramm an, während Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern zur Umsetzung der Maßnahmen bereits im Gange sind.
Im Jahr 2023 steigerte Vaillant seinen Konzernumsatz um drei Prozent auf 3,8 Milliarden Euro, ohne jedoch Angaben zum Gewinn zu machen. Besonders das Wärmepumpengeschäft verzeichnete ein deutliches Wachstum, wobei Vaillant in Deutschland zum Marktführer und europaweit zum drittgrößten Anbieter für Wärmepumpen avancierte. Während das Unternehmen seine weltweit führende Position im Bereich Gasheizgeräte behaupten konnte, setzt Vaillant seit 2016 verstärkt auf das Wärmepumpengeschäft, was zu einem kontinuierlichen Anstieg der Mitarbeiterzahl führte.
Vaillant eröffnet im Herbst dieses Jahres eine neue Fabrik in Remscheid zur Fertigung von Elektronikbauteilen, um seine Position als führender Hersteller elektrischer Wärmepumpen weiter zu stärken. Trotz der Prognose eines Rückgangs der Absatzzahlen von Wärmepumpen in Deutschland erwartet das Unternehmen mittel- und langfristig eine steigende Nachfrage, insbesondere aufgrund attraktiver Förderbedingungen in vielen europäischen Ländern. Vaillant-Chef Norbert Schiedeck betont die Zuversicht in die zukünftige Entwicklung des Unternehmens im Bereich der Wärmepumpentechnologie.
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