Die Partei Die Linke hat vorgeschlagen, den Bus- und Bahnverkehr in Remscheid und auch die Linien, die aus der Nachbarschaft in die Stadt führen, am Wochenende 21. und 22. September kostenlos zu machen. Ihr Ziel ist es, den öffentlichen Nahverkehr zu fördern und gleichzeitig Veranstaltungen wie den Remscheider CSD oder das Fest am Weltkindertag im Stadtpark zu unterstützen. Doch die Umsetzbarkeit dieses Vorschlags ist fraglich, da Fragen bezüglich der Kostentragung und mögliche Benachteiligungen von Kunden mit Monatskarten aufgeworfen werden.
In einer Sitzung des Mobilitätsausschusses äußerte Stadtwerke-Prokurist Armin Freund Bedenken bezüglich kostenfreiem ÖPNV, da Kunden mit Monatskarten bereits für eine Leistung bezahlt haben, die dann kostenlos würde. Zudem wies er darauf hin, dass durch das Deutschlandticket Kunden aus der ganzen Republik die Busse der Remscheider Stadtwerke nutzen könnten, was die Komplexität des Themas noch weiter erhöhen würde.
Die Erfahrungen innerhalb des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) sind laut Freund ebenfalls unzureichend, da das Deutschlandticket neue Herausforderungen mit sich bringt, wie ein komplexes Finanzierungsmodell und mögliche Rückzahlungen von erhaltenen Mitteln. Eine Abstimmung mit Verkehrsbetrieben in ganz Deutschland über Vorgehen und Kompensationen wäre nötig, für die es bisher keine Erfahrungswerte gibt.
Trotz dieser Hürden plant Die Linke, die Idee weiterzuverfolgen, um den öffentlichen Nahverkehr zu stärken und Events in Remscheid zu unterstützen. Eine grobe Kostenschätzung von den Stadtwerken sowie ein Überblick über die notwendigen Maßnahmen, um die Busse kostenlos fahren zu lassen, sollen bis zur nächsten Ausschusssitzung vorgelegt werden. Die endgültige Entscheidung, ob der Vorschlag umgesetzt wird, wird dann auf Grundlage dieser Informationen getroffen.