RemscheidWirtschaft

Heizungsbranche in der Krise: Vaillant baut 300 Stellen in Deutschland ab

Das Geheimnis hinter dem Abbau von Hunderten Stellen bei einem Branchenführer

Ein Jahr nach den intensiven Debatten über das Heizungsgesetz leidet die Wärmepumpenhersteller-Branche unter einem starken Einbruch. Die ersten Quartalszahlen des Jahres zeigen überwiegend negative Entwicklungen, mit Ausnahme von Ölheizungen, die signifikant zulegen konnten. Das Ziel von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, jährlich 500.000 installierte Wärmepumpen zu erreichen, scheint angesichts der aktuellen Situation in weite Ferne gerückt zu sein, da Experten nur noch mit rund 200.000 eingebauten Systemen rechnen.

Die Unsicherheit, die durch die öffentliche Debatte um das Heizungsgesetz entstanden ist, führt dazu, dass viele Eigentümer momentan keine neuen Wärmepumpen anschaffen. Im Gegenteil, sie greifen vermehrt zu Gas- oder Ölheizungen, um die Investitionsentscheidung hinauszuzögern. Diese Zurückhaltung der Kunden hat zu vollgestopften Lagern bei den Herstellern geführt, die nun vor der Herausforderung stehen, Kosten zu senken und Umsätze zu steigern.

Ein prominenter Akteur, Vaillant, gibt bekannt, dass weltweit 700 Stellen abgebaut werden müssen, davon 300 in Deutschland. Obwohl betriebsbedingte Kündigungen vermieden werden sollen, plant das Unternehmen Maßnahmen, um sich an die neue Nachfragesituation anzupassen. Im Vergleich zum Vorjahr lag der europäische Markt für Heiztechnik insgesamt zehn Prozent niedriger, und diese Entwicklung setzt sich im Jahr 2024 fort.

Vaillant verzeichnete 2023 einen Umsatzanstieg um drei Prozent auf 3,8 Milliarden Euro, ohne allerdings konkrete Informationen über den Gewinn preiszugeben. Das Unternehmen ist zuversichtlich, dass die Nachfrage nach Wärmepumpen mittel- und langfristig wieder ansteigen wird, insbesondere da die Förderbedingungen in vielen europäischen Ländern attraktiv sind. Trotz der aktuellen Herausforderungen behauptet Vaillant seine führende Position auf dem Markt für Wärmepumpen in Deutschland und Europa.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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