Ort | Remscheid |
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In Remscheid hat ein neuer Gesundheitskoordinator die Zügel in die Hand genommen, um die Gesundheit der Bürger zu stärken. Felix Wurmes, der am 1. Oktober seine Arbeit aufgenommen hat, wird als „Datenkrake“ bezeichnet, da er verschiedene Datenquellen zusammenführt, um ein umfassendes Bild der gesundheitlichen Situation in den Stadtteilen zu erstellen. Wie RGA berichtet, untersucht er unter anderem, ob es in bestimmten Stadtteilen wie Honsberg oder Stachelhausen eine Häufung von Krankheiten gibt und wo Kinder übergewichtig sind. Diese Informationen sind entscheidend, um gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheit zu entwickeln.
Wurmes nutzt Daten aus verschiedenen Quellen, darunter den AOK-Gesundheitsreport und das Landeszentrum für Gesundheit in NRW. Diese Daten helfen ihm, die Besonderheiten Remscheids im Vergleich zu Nachbarstädten wie Solingen und Wuppertal zu identifizieren. Er arbeitet eng mit Sozialplanerin Maria Münstermann zusammen, die die Lebensverhältnisse in den Quartieren analysiert. Ihre Erkenntnisse zeigen, wo Armut besonders ausgeprägt ist und wo viele Kinder leben, die Unterstützung benötigen.
Erkenntnisse aus Schuleingangsuntersuchungen
Ein besonders wertvolles Instrument sind die Schuleingangsuntersuchungen, die Wurmes als „Gold wert“ bezeichnet. Diese Untersuchungen liefern Hinweise darauf, ob es in bestimmten Stadtteilen Auffälligkeiten bei Über- oder Untergewicht gibt. Wenn solche Probleme festgestellt werden, plant Wurmes, spezielle Informationsaktionen in Kindergärten und Aufklärungsarbeit durch Stadtteilvereine zu initiieren. „Remscheid hat viele funktionierende Netzwerke“, betont der 36-Jährige, der sicherstellen möchte, dass diese noch gezielter eingesetzt werden.
Die Arbeit von Felix Wurmes betrifft alle Generationen. Er befasst sich auch mit den Babyboomern, die vor dem Übergang in den Ruhestand stehen. Wo leben diese Menschen in Remscheid, und welche Angebote gibt es für sie, um ihre Freizeit gesund zu gestalten? Diese Fragen sind Teil seines umfassenden Ansatzes zur Gesundheitsförderung.
Wichtige Daten für die Gesundheitskonferenz
Die gesammelten Daten sind nicht nur für die Stadtverwaltung von Bedeutung, sondern auch für die Gesundheitskonferenz, in der Haus- und Fachärzte sowie Vertreter von Kliniken und Wohlfahrtsverbänden regelmäßig über die medizinische Versorgung in Remscheid beraten. Viola Juric, die Verwaltungsleiterin des Gesundheitsamts, hebt hervor, wie wichtig eine objektive Datenlage für diese Gespräche ist. „Genau hierfür ist die objektive Datenlage besonders wichtig“, sagt sie.
Wurmes‘ Arbeit wird bis Ende 2026 fortgesetzt, wobei er darauf abzielt, einen dauerhaften Prozess zur Verbesserung der Gesundheit in Remscheid zu etablieren. „Daten für Taten“ lautet sein Motto, und er ist fest entschlossen, die Gesundheit der Remscheider nachhaltig zu stärken. Wie RGA berichtet, ist dies ein kontinuierlicher Prozess, der nicht mit einem Abschlussbericht enden darf, sondern zu konkreten Maßnahmen führen muss.
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