PolitikRemscheid

Gebührenfreiheit im Kindergarten: Kinder profitieren von neuer Regelung

Kostenlose Kita-Plätze für Familien: Neue Regelung sorgt für Entlastung

Im Rahmen einer neuen Regelung in Remscheid werden ab sofort mehr Familien von den Kindergartenbeiträgen befreit. Der Stadtrat hat beschlossen, die Gebührenstaffelung zu ändern, wodurch Familien mit niedrigerem Einkommen finanziell entlastet werden. Zuvor mussten Familien mit einem jährlichen Einkommen von 24.900 Euro monatlich 55 Euro für einen Kita-Platz zahlen, wenn das Kind 45 Stunden pro Woche betreut wurde. Diese Zahlung entfällt nun aufgrund der Anhebung der Mindesteinkommensgrenze auf 25.000 Euro pro Jahr. Der Stadtrat folgte dabei einem Antrag von SPD, Grünen und FDP, die eine Mehrheit bilden.

Trotz des Wunsches nach vollständiger Gebührenbefreiung für alle Familien, scheiterte dieser Vorschlag aufgrund der finanziellen Lage der Stadt. CDU-Fraktionschef Markus Kötter betonte, dass die Gebühren für viele Familien nach wie vor eine erhebliche finanzielle Belastung darstellen. Die Stadt Remscheid würde jährlich Einnahmen in Höhe von 4,8 Millionen Euro verlieren, wenn eine komplette Gebührenbefreiung umgesetzt würde. Aufgrund dieser Finanzierungslücke bleibt der Beitragssatz für Familien mit höherem Einkommen nahezu unverändert.

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Der Sozialdezernent Thomas Neuhaus lobte den Ratsbeschluss und betonte, dass Remscheid mit seinen Gebührensätzen im Mittelfeld der NRW-Kommunen liegt. Trotz hoher Verschuldung kann sich die Stadt einen vollständigen Verzicht auf die Gebühren nicht leisten. Die Entscheidung, die unteren Einkommensgruppen zu entlasten, wird von Neuhaus als angemessen bezeichnet. Allerdings sorgte die Diskussion im Rat für kontroverse Meinungen, da unterschiedliche Auffassungen bezüglich der gerechten Gebührenregelung bestanden.

Für Familien, die weiterhin Kita-Gebühren zahlen müssen, bleibt das Einkommen der Berechnungsgrundlage zugrunde gelegt. Die Wählergruppe WiR setzte erfolgreich durch, dass das Elterngeld bei der Berechnung nicht berücksichtigt wird. Zudem plant die Ampel-Mehrheit, in den nächsten zwei Jahren zusätzliche finanzielle Mittel in Höhe von insgesamt 75.000 Euro bereitzustellen, um die Qualität der Kinderbetreuung zu verbessern. So könnten beispielsweise Schulungen für Fachkräfte zur Förderung der Kinder im offenen Ganztag unterstützt werden.

Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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