RemscheidUmweltWetter und NaturWissenschaft

Experten suchen nach Lösung für Klimafinanzierung in Bonn

Die Bonner Konferenz versammelt seit Montag rund 6000 Experten aus fast allen Ländern, um eine Lösung für die Klimafinanzierung zu finden. Seit 2009 ist das Ziel, dass die Industrieländer jährlich Milliardenhilfen für ärmeren Länder bereitstellen. Dies wurde 2015 im Pariser Klimaabkommen bestätigt und bis 2025 verlängert. 2022 wurde erstmals die angestrebte Summe von jährlich 100 Milliarden Dollar erreicht. Nun steht die Frage im Raum, wie es nach 2025 weitergehen soll. Die Weltklimakonferenz im kommenden November in Baku, Aserbaidschan, soll hierzu einen konkreten Beschluss fassen.

UN-Klimachef Simon Stiell betonte in seiner Eröffnungsrede in Bonn die Notwendigkeit verstärkter Anstrengungen. Er mahnte, dass Klimaschutzmaßnahmen in einem viel schnelleren Tempo erfolgen müssen. Bonn, als Sitz des UN-Klimasekretariats, ist jedes Jahr im Juni Schauplatz der Zwischenkonferenz zur Vorbereitung der nächsten Weltklimakonferenz. Dieses Jahr ist das Treffen aufgrund der brisanten Finanzfrage von besonderer Bedeutung. Es besteht die Notwendigkeit, Vertrauen zwischen Industrie- und Entwicklungsländern wieder aufzubauen.

Daniel Wom Webdesign

Die reichen Länder des Globalen Nordens fordern eine Beteiligung nicht nur ihrerseits, sondern auch von Ländern wie den Golfstaaten an den Klimazahlungen. Es gibt Bestrebungen, die große Lücke zwischen Bedarf und tatsächlich bereitgestellten Mitteln zu schließen. Es wird erwartet, dass auf der Konferenz in Bonn keine konkreten Textentwürfe vorgelegt werden, dennoch sollen die Gespräche intensiv sein. In den vergangenen Jahren waren die Diskussionen eher auf technischer Ebene, dieses Jahr wird jedoch direkt verhandelt, um einen Beschlussentwurf für die Konferenz in Baku zu erarbeiten.

Eine Unicef-Studie, die am Montag veröffentlicht wurde, zeigt, dass extreme Hitze und Luftverschmutzung vor allem für Neugeborene und Kleinkinder schwerwiegende Folgen haben können, bis hin zum Tod. Der Klimawandel wird voraussichtlich zu einem Anstieg von Mangelernährung führen, was sich auf die Sterblichkeitsrate von Kindern unter fünf Jahren auswirken könnte. Zudem könnten lebensgefährliche Krankheiten wie Malaria durch den Klimawandel weiter verbreitet werden.

Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"