Neues Konzept für schnelleren Schulbau in Solingen
Die Stadt Solingen plant die Gründung einer Baugesellschaft, um den Bau von Schul- und Kitagebäuden zu beschleunigen. Durch diese Ausgliederung erhofft man sich, die nötigen Arbeiten effizienter durchführen zu können. Die privatrechtliche Form der Gesellschaft ermöglicht es, bei bestimmten Arbeiten auf eine europaweite Ausschreibung zu verzichten, solange der Schwellenwert von knapp 5,5 Millionen Euro nicht überschritten wird. Dies soll auch das Gebäudemanagement entlasten, da die Aufgaben in diesem Bereich in den letzten Jahren um fast 35 Prozent zugenommen haben.
Geplante Bauprojekte im Fokus
Die Stadt Solingen sieht sich mit einer Vielzahl von Baumaßnahmen an Schulen konfrontiert. Aktuell sind allein 13 Projekte an Schulen geplant, wobei fast die Hälfte den Neubau des Schulgebäudes oder der Turnhalle umfasst. Ein prominentes Beispiel ist das Schulzentrum Vogelsang, in dem bisher ein Gymnasium und eine Realschule untergebracht sind. Das Gebäude soll abgerissen und vollständig neu errichtet werden, um Platz für ein Gymnasium und eine neue Gesamtschule zu schaffen. Die geplanten Kosten belaufen sich allein für dieses Projekt auf stolze 175 Millionen Euro.
Modell privatrechtlicher Baugesellschaften im Trend
Das Konzept privatrechtlicher Baugesellschaften findet nicht nur in Solingen, sondern auch in anderen Städten im Bergischen Anklang. Auch in der Nachbarstadt Remscheid setzt man auf diese Struktur für den Bau von Schulgebäuden. Der dortige Stadtrat hat ebenfalls die Vorbereitungen für die Gründung einer solchen Gesellschaft beschlossen.
In Remscheid erhofft man sich ähnliche Vorteile wie in Solingen: eine Beschleunigung der Bauprojekte und eine Erleichterung bei der Personalbeschaffung. Das Modell privatrechtlicher Baugesellschaften könnte somit auch in anderen Städten zur Optimierung von Bauprozessen beitragen.
Die Entscheidung der Stadt Solingen, eine Baugesellschaft zu gründen, wird daher als wegweisender Schritt für eine effizientere Umsetzung von Bauprojekten angesehen. Durch die Schaffung dieser strukturellen Veränderung erhofft man sich nicht nur eine Beschleunigung der Baumaßnahmen, sondern auch eine Entlastung des Gebäudemanagements und eine verbesserte Ressourcenallokation für die zukünftige Entwicklung der Bildungseinrichtungen in der Stadt.
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