Die Ruhrfestspiele in Recklinghausen präsentierten die neue Dokumentartheaterarbeit von werkgruppe2, die den Berufsalltag von Polizist*innen thematisiert. Bei der Premiere wurden Einblicke in die Erlebnisse von 20 Polizist*innen gewährt, die im Rahmen von Interviews und Recherchen gesammelt wurden. Das Stück widmet sich den Herausforderungen, denen Polizeibeamte tagtäglich gegenüberstehen, darunter Tod, Verletzungen, Gewalt gegen Frauen, psychische Erkrankungen und Rassismus.
Das Künstlerinnenkollektiv werkgruppe2 hat durch die Fokussierung auf die Perspektive der Polizist*innen eine kluge Entscheidung getroffen. Die Inszenierung ermöglicht es dem Publikum, sich in die Lage der Polizist*innen zu versetzen und darüber nachzudenken, welche Belastungen mit ihrem Beruf einhergehen. Durch die authentischen O-Töne und die geballte Ladung an Erzählungen werden die Zuschauer dazu aufgefordert, zuzuhören und hinzusehen.
Die Inszenierung schafft es, die Atmosphäre des Polizeialltags auf lebendige Weise darzustellen. Das Bühnenbild, bestehend aus kargen weißen Wänden und Spindschränken, transportiert den tristen Charme eines Bürokomplexes. Musikalische Elemente unterstreichen die Stimmung, während die Inszenierung den Fokus auf die Erfahrungen und Sichtweisen der Polizist*innen legt.
„Hier spricht die Polizei“ von werkgruppe2 bietet einen einzigartigen Einblick in die Arbeit von Polizist*innen und regt dazu an, über die Realität und Herausforderungen des Polizeialltags nachzudenken. Mit einer Laufzeit von 1 Stunde und 40 Minuten und ohne Pause verspricht das Dokumentartheaterstück eine intensive Auseinandersetzung mit einem wichtigen gesellschaftlichen Thema.
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