Recklinghausen

1556 Ausbildungsplätze im Ruhrgebiet: Chancen für junge Talente im Gastgewerbe

Die Gewerkschaft NGG appelliert im Kreis Recklinghausen an Jugendliche, sich auf die 1556 offenen Ausbildungsplätze in der Gastronomie zu bewerben, da die Branche dringend neue Fachkräfte benötigt und der Ausbildungsstart im August bevorsteht.

Die Gastronomie im Ruhrgebiet steht vor einer Herausforderung: Mit 1556 freien Ausbildungsplätzen in der Branche sind nicht nur die Zahlen alarmierend, sondern sie verdeutlichen auch eine grundlegende Problematik – die Suche nach qualifiziertem Nachwuchs. Diese Situation hat die Gewerkschaft NGG dazu veranlasst, eine umfassende Kampagne zur Förderung von Ausbildungsplätzen im Bereich Essen und Trinken zu starten.

Chancen für Jugendliche

Für viele Jugendliche öffnen sich in der Gastronomie und der Lebensmittelindustrie spannende Karrieremöglichkeiten. Statt sich ausschließlich auf akademische Abschlüsse zu konzentrieren, fordert Martin Mura, Geschäftsführer der NGG Ruhrgebiet, eine Wertschätzung der beruflichen Ausbildung. „Die Zeiten, in denen ein Studium alleine für ein gutes Einkommen sorgt, sind vorbei“, betont Mura. Zudem sei eine Ausbildung oft die Grundlage für weiterführende Studiengänge.

Kritik an der Ausbildungsbereitschaft

Trotz der hohen Zahl an Ausbildungsplätzen kritisiert Mura die derzeitige Ausbildungsbereitschaft sowohl in der Gastronomie als auch in der Industrie. „Es herrscht eine bedauerliche Trägheit bei der Nachwuchsförderung“, erklärt er. Viele Unternehmen scheuen sich, ausreichend auszubilden. Mura fordert mehr Engagement von Seiten der Betriebe, sowie eine politische Unterstützung, um Azubis nach der Ausbildung ohne Befristungen übernehmen zu können. „Der Wirtschaft fehlt ein neuer ‚Azubi-Mut‘“, so seine klare Aussage.

Aktuelle Lage im Kreis Recklinghausen

Mit dem bevorstehenden Ausbildungsstart im August ist der Druck, offene Stellen zu besetzen, deutlich angestiegen. Im Kreis Recklinghausen warten derzeit 92 offene Ausbildungsplätze im Bereich Gastronomie und Hotellerie auf motivierte junge Menschen. „Die Chancen stehen gut für diejenigen, die sich aktiv um einen Ausbildungsplatz bemühen“, betont Mura und empfiehlt, direkt bei den Betrieben nachzufragen. „Ich kenne viele Firmen, die bereit wären, aus dem Stegreif einen zusätzlichen Ausbildungsplatz zu schaffen“, fügt er hinzu.

Die Rolle der Arbeitsagentur

Die Agentur für Arbeit spielt in diesem Zusammenhang eine entscheidende Rolle. Jugendliche, die auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind oder sich für eine berufliche Laufbahn in der Gastronomie interessieren, sollten die Beratungsangebote in Anspruch nehmen. Diese Stellenvermittlung kann oft der erste Schritt in eine vielversprechende Karriere sein. Die NGG rät: „Klingt bei den Betrieben an und zeigt Initiative. Jeder Schritt, den man unternimmt, kann einen Unterschied machen.“

Fazit: Eine Chance für die Branche und die Jugend

Die Vielzahl an verfügbaren Ausbildungsplätzen in der Gastronomie und Lebensmittelindustrie stellt nicht nur eine Chance für die Jugendlichen dar, sondern ist auch essenziell für die Zukunft der Branche im Ruhrgebiet. Es bedarf des Engagements aller Beteiligten, um die zukünftige Talent- und Fachkräftelücke zu schließen und den Jugendlichen zu zeigen, welche Möglichkeiten in einer Ausbildung liegen.

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