KulturNordrhein-Westfalen

Protest in Ahaus: Lokale Initiative kämpft gegen geplante Atommülltransporte.

Atommüll-Proteste in Ahaus: Warum ein neues Zwischenlager in Jülich gefordert wird

Ein Bündnis von Bürgern und Organisationen in Ahaus demonstrierte gegen die geplanten Atommüll-Transporte von Jülich zum Zwischenlager Ahaus. Rund 100 Menschen nahmen an dem Protest teil, um ihre Ablehnung zu zeigen. Die Bürgerinitiative „Kein Atommüll“ organisierte die Veranstaltung, bei der große Banner und entschlossene Worte zum Einsatz kamen. Die geplanten 152 Castor-Behälter am Versuchsreaktor Jülich sorgen für Besorgnis und Widerstand.

Vertreter der großen Kirchen und des nordrhein-westfälischen Landesverbandes des BUND schlossen sich der Kundgebung am „Mahner“ in Ahaus an. Sie halten die geplanten Transporte für gefährlich und unnötig. Einige Befürworter sehen ein Zwischenlager in Jülich als die beste Lösung anstelle der Transporte nach Ahaus.

Die Zustimmung des Bundesamtes für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung zu den brisanten Lkw-Transporten wird erwartet. Die Stadt Ahaus und der Umweltverband BUND behalten sich jedoch Klagen gegen eine mögliche Genehmigung vor. Die Erinnerung an die Atomkatastrophe in Tschernobyl wird als Mahnung für die Risiken von Atommüll-Transporten genutzt.

Das Zwischenlager in Ahaus darf bis 2036 Brennelemente einlagern, doch die Frage nach einem Endlager für Atommüll in Deutschland bleibt offen. Die Bundesgesellschaft, die für die Endlagersuche zuständig ist, zeigt bislang wenig Fortschritte. Die Planungen ziehen sich voraussichtlich länger hin als geplant, während die Debatte über weitere Castor-Transporte von Jülich nach Ahaus weitergeht.

Lebt in Stuttgarts Umland und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"