In Paderborn-Sande/-Sennelager haben die Unternehmen Wüseke Baustoffwerke und Calsitherm die Möglichkeit, ihre Energieversorgung künftig auch auf Windkraft umzustellen. Der Ratsausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Konversion hat einem von den Eigentümern der Wüseke Baustoffwerke beantragten Bauleitplanverfahren zur Errichtung von Windenergieanlagen mehrheitlich zugestimmt.
Die Ausgangslage hat sich verändert, so Stadtplanungsamtsleiter Thomas Jürgenschellert, da bisher keine Windkraft in dem Bereich möglich war, in dem die beiden energieintensiven Unternehmen mit insgesamt 150 Mitarbeitenden tätig sind. Durch den Erwerb eines Wohnhauses oder die Aufgabe der Wohnnutzung könnten Potenzialflächen für bis zu drei Windenergieanlagen geschaffen werden.
Trotz Einsparmaßnahmen verbrauchen die Unternehmen jährlich etwa 60 Millionen Kilowattstunden Energie aus Strom und Erdgas. Die Prozesse, wie Dampferzeugung und Produkttrocknung, könnten auf strombasierte Methoden umgestellt werden. Jürgenschellert bezeichnete dies als „aktive Wirtschaftsförderung für das Unternehmen“.
Die Unternehmen nutzen bereits Fotovoltaikanlagen auf den Dachflächen, eine Freiflächenanlage an der Autobahn A33 und eine Biogasanlage zur Energiegewinnung. Eine weitere Freiflächenanlage wird in diesem Sommer errichtet. Politiker wie Florian Rittmeier von den Grünen und Beate Röttger-Liepmann von der SPD betonen, dass das Vorhaben zeigt, wie Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit Hand in Hand gehen können und den Zugang zu regenerativen Energien ermöglichen.
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