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Rätsel um die Abdinghofkirche: Neue Funde werfen alte Theorien über Bord

Die Abdinghofkirche in Paderborn hat seit ihrer Weihe im Jahr 1016 durch Bischof Meinwerk eine bewegte Geschichte erlebt. Nach starken Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurden im Zuge des Wiederaufbaus archäologische Ausgrabungen durchgeführt. Die aktuellen Sanierungsarbeiten an der Kirche haben neue Befunde zutage gebracht, die mehr Fragen aufwerfen als Antworten liefern. Insbesondere die Entdeckung von zwei Säulenbasen im Mittelschiff wirft die Frage auf, ob sie zu einem frühen Vorgängerbau oder eher zu einer Chorschranke gehören.

Die Forschungsgeschichte der Abdinghofkirche ist geprägt von verschiedenen Theorien und Interpretationen. Bernhard Ortmann führte in den 1950er und 1960er Jahren Ausgrabungen durch und rekonstruierte die Baugeschichte der Kirche. Seine Theorien wurden später widerlegt, und Dr. Uwe Lobbedey kam zu einer neuen Interpretation der Befunde, die auch Schriftquellen einbezog. Die aktuellen Untersuchungen an der Abdinghofkirche haben Raum für neue Diskussionen über die Gestaltung des Kircheninneren geschaffen, insbesondere in Bezug auf die entdeckten Säulenbasen und eine barocke Gruft im Mittelschiff.

Die Stadtarchäologie Paderborn begleitet die Sanierungsarbeiten und die neuen Befunde in der Abdinghofkirche. Die Funde werfen Fragen auf, die eine tiefgehende Untersuchung erfordern, um zu klären, ob die Säulenbasen Teil eines Vorgängerbaus oder einer Chorschranke sind. Trotz der offenen Fragen betont Chefarchäologe Prof. Dr. Michael Rind die Bedeutung davon, dass unberührte Bereiche für zukünftige Generationen erhalten bleiben und für die Anwendung neuerer und präziserer Methoden zur Verfügung stehen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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