Neuer Erzbischof von Paderborn setzt auf offene Zusammenarbeit und Transparenz

Erzbischof Bentz leitet umfassende Aufarbeitung des Missbrauchsskandals ein

Erzbischof Bentz hat in Paderborn die Bedeutung einer umfassenden Aufarbeitung des Missbrauchsskandals betont, um die Glaubwürdigkeit und das Vertrauen in die Kirche wiederherzustellen. Dieses dunkle Kapitel der Kirche hat für ihn höchste Priorität, um eine bessere Zukunft zu ermöglichen.

Innerhalb seiner ersten hundert Tage im Amt führte Erzbischof Bentz Gespräche mit allen Vertretern der Missbrauchsaufarbeitung im Erzbistum und hat eine uneingeschränkte und offene Zusammenarbeit zugesichert. Besonders die Unterstützung der „Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs (UAK) im Erzbistum Paderborn“ wurde dabei betont und für ihr Engagement gedankt.

Die Unabhängige Kommission, die im Juni 2022 ins Leben gerufen wurde und für drei Jahre tätig sein wird, hat das Ziel, Licht in die dunklen Bereiche des sexuellen Missbrauchs innerhalb des Erzbistums Paderborn zu bringen. Dabei wird besonders auf die Bedingungen geachtet, unter denen diese schrecklichen Taten geschehen konnten.

Erzbischof Bentz tauschte sich auch intensiv mit der Unabhängigen Betroffenenvertretung aus, um aus der Perspektive der Betroffenen noch deutlicher handeln zu können. Darüber hinaus informierte er sich über die bisherige Arbeit mit der Interventionsbeauftragten, dem Interventionsteam des Erzbistums und dem Team Prävention.

Es ist wichtig zu betonen, dass in Deutschland bisher drei amtierende Bischöfe oder höhere kirchliche Autoritäten aufgrund von Fehlern im Umgang mit Missbrauchsskandalen zurückgetreten sind. Dies verdeutlicht die Dringlichkeit und Notwendigkeit, der Aufklärung und Bewältigung dieser schwerwiegenden Problematik in der Kirche.