Der verdächtige Entführer von Livia, einem 10-jährigen Mädchen aus Brakel, wurde festgenommen und befindet sich in Untersuchungshaft. Der 66-jährige Mann aus Baden-Württemberg wird dringend verdächtigt, für das Verschwinden des Mädchens aus Nordrhein-Westfalen verantwortlich zu sein. Die Ermittlungsbehörden konnten ihn nach Hinweisen von Zeugen und umfangreichen Fahndungsmaßnahmen in Rheinland-Pfalz vorläufig festnehmen.
Die Staatsanwaltschaft Paderborn stellte einen Haftbefehl gegen den Tatverdächtigen aus, der am Freitag der zuständigen Haftrichterin des Amtsgerichts Paderborn vorgeführt wurde. Livia war nach der Schule nicht wie verabredet nach Hause gekommen, was zu einer sofortigen Vermisstenmeldung durch ihren Vater führte. Sie wurde später verletzt in einem Krankenhaus in Fritzlar abgesetzt, rund 80 Kilometer entfernt von ihrem Zuhause.
Die Ermittler erhielten Hinweise auf einen roten Kastenwagen, der in Verbindung mit der Entführung stand. Nachdem das Kennzeichen des Wagens identifiziert wurde, führte eine Handyortung die Polizei zu dem Fahrzeug des Entführers, der schließlich in Simmern im Hunsrück festgenommen wurde. Livia befindet sich mittlerweile wieder zu Hause und muss die traumatischen Ereignisse verarbeiten, wie Peter Klipenstein, Gemeindeleiter der Mennoniten-Brüdergemeinde in Brakel, bestätigte.