Paderborn

Der zukünftige Standort der umstrittenen Ehrenmale in Paderborn

Der missglückte Abbau des Husarenehrenmals und des Infanteristendenkmals in Paderborn hat bei den Soldaten- und Reservisten sowie in politischen Kreisen für Empörung und Diskussionen gesorgt. Christoph Schulte-Nölke, Vorsitzender des Heimatvereins Paderborn, plädiert in einer Stellungnahme dafür, die Denkmäler an einem neuen Standort aufzustellen und das zerstörte Monument zumindest in Teilen zu rekonstruieren.

Der Heimatverein fordert neue Inschriften, die an zivile Opfer erinnern und die heroische Darstellung der Denkmäler hinterfragen. Die Entscheidung über den Standort soll unter Beteiligung der Öffentlichkeit und der Kommunalpolitik getroffen werden. Der Verein bietet zudem an, gemeinsam mit dem Stadtarchiv zusätzliche Inschriften zu entwickeln.

In Bezug auf künftige Standorte für die Ehrenmale spricht sich der Heimatverein für eine Platzierung im Umfeld eines zentralen Friedhofs aus. Dieser Ort soll eine Verbindung zum Sterben im Krieg herstellen und den Bezug zu den Mahnmalen verdeutlichen.

Die Entstehungsgeschichte des Husarenehrdenkmals war bereits in der Vergangenheit umstritten. Der Verein betont, dass das Denkmal in der NS-Zeit abgebaut und eingeschmolzen wurde. Nach 1945 wurde die pazifistische Grundhaltung „Nie wieder Krieg“ in der deutschen Bevölkerung weit verbreitet, was zu Auseinandersetzungen über die Denkmäler führte.

Im Unterschied zu den kriegsverherrlichenden Ehrenmalen wurden 1951 Mahnmale für zivile und militärische Opfer des Krieges zwischen Heiersburg und dem Detmolder Tor errichtet. Diese weisen eine zivile und allgemeinmenschliche Ausrichtung auf, die grundlegend von den umstrittenen Kriegerdenkmalen am Rolandsweg abweicht.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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