In Thüringen fanden Kommunalwahlen statt, die als erster Stimmungstest vor der Landtagswahl im Herbst betrachtet werden. Besonders im Fokus stand das Abschneiden der AfD, die im vergangenen Jahr ihren ersten Landratsposten in Deutschland gewann. Allerdings scheiterte die Partei bei weiteren kommunalen Wahlen in Thüringen knapp. Die jüngsten Skandale um AfD-Europawahlkandidaten Maximilian Krah und Petr Bystron werfen zusätzliche Fragen auf. Die Thüringer AfD wird vom Landesverfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft und beobachtet.
Die Kommunalwahlen in Thüringen waren von großer Bedeutung, da sie nur alle 30 Jahre in dieser Form stattfinden. 1,7 Millionen Menschen waren zur Wahl aufgerufen, auch 16- und 17-Jährige durften ihre Stimme abgeben. Die CDU galt bisher in den Kommunen als stärkste Kraft, insbesondere in ländlichen Regionen. Die Vergabe von Landratposten und Bürgermeisterämtern sowie anderen Positionen spielte eine wichtige Rolle in den Mehrheitsverhältnissen der Kommunen.
Besondere Aufmerksamkeit galt den Ergebnissen der AfD, da sie potenziell die Mehrheiten in einigen Regionen entscheidend beeinflussen konnten. In einigen Städten und Landkreisen sorgte die Zulassungspraxis der Wahlausschüsse im Vorfeld für Diskussionen. Konflikte innerhalb der AfD, wie der parteiinterne Streit im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt, warfen ebenfalls Schatten auf die Wahl.
Die AfD hatte nicht nur internationale politische Krisen zu bewältigen, sondern auch interne Konflikte in Thüringen, besonders um AfD-Chef Höcke. Juristische Auseinandersetzungen und Kontroversen um Aussagen und Verhalten von AfD-Politikern trugen ebenfalls zur Unsicherheit bei. Dies alles führte zu einer gemischten Stimmung hinsichtlich des Abschneidens der AfD bei den Kommunalwahlen in Thüringen.
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