Ab Juli 2024 werden die Renten in Deutschland um 4,57 Prozent erhöht, was auch für Witwen- und Witwerrenten gilt. Mit dieser Erhöhung steigen auch die Freibeträge, die Bedürftigen ermöglichen, ein eigenes Einkommen zu haben, ohne dass ihre Hinterbliebenenrente gekürzt wird. Für Witwen und Witwer erhöht sich der Freibetrag auf 1.038,50 Euro netto monatlich. Wenn Hinterbliebene Kinder haben, steigt der Freibetrag pro Kind um 220,19 Euro. Einkommen über diesen Freibeträgen werden zu 40 Prozent auf die Hinterbliebenenrente angerechnet, was zu einer entsprechenden Kürzung führt.
Wenn beispielsweise eine Witwe einen Sohn hat, der noch die Schule besucht, und ein eigenes monatliches Nettoeinkommen von 1.600 Euro hat, wird der Freibetrag von 1.258,69 Euro um 341,31 Euro überschritten. Von diesem Betrag werden 40 Prozent, also 136,52 Euro, von der Witwenrente abgezogen. Somit reduziert sich die Rente um diesen Betrag.
Eine weitere Neuerung betrifft bestimmte Empfänger von Witwen- oder Witwerrenten, die ab Juli einen Rentenzuschlag erhalten. Dieser beträgt 7,5 Prozent für Renten, die zwischen Januar 2001 und Juni 2014 begonnen wurden, und 4,5 Prozent für Renten mit Beginn zwischen Juli 2014 und Dezember 2018. Dieser Zuschlag wird nur ausgezahlt, wenn der verstorbene Versicherte unmittelbar vor Beginn der Hinterbliebenenrente keine eigene Rente bezogen hat und am Todestag nicht älter als 65 Jahre und acht Monate war.
Es ist wichtig zu beachten, dass diese Zuschläge auch für Erwerbsminderungsrenten und Altersrenten gelten, die unmittelbar nach der Erwerbsminderungsrente bezogen werden. Anspruchsberechtigte erhalten im Juli 2024 automatisch eine Benachrichtigung über die Höhe des Zuschlags und den Zeitraum der Zahlung. Es ist kein separater Antrag erforderlich, um diesen Zuschlag zu erhalten.