Ort | Olpe |
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In Olpe brodelt es gewaltig! Die Stadt plant ein finanzielles Mammutprojekt, das die nächsten Jahre prägen wird. Bürgermeister Peter Weber präsentierte am 13. November den Haushaltsplan-Entwurf für 2025, der ein Defizit von 3,2 Millionen Euro vorsieht. Dies ist zwar unter dem festgelegten Limit von 4 Millionen Euro, aber dennoch alarmierend. Vor wenigen Monaten war man noch von einem Defizit von 6,6 Millionen Euro ausgegangen, was die Situation noch dramatischer erscheinen lässt. Wie LokalPlus berichtete, wird die Stadt in den kommenden Jahren massive Investitionen in Höhe von fast 100 Millionen Euro tätigen, um die Attraktivität Olpes zu steigern.
Doch diese ambitionierten Pläne haben ihren Preis! Um das Defizit zu decken, müssen die Bürger tiefer in die Tasche greifen. Die Grundsteuer wird um 3,4 Prozent erhöht und erstmals differenzierte Hebesätze eingeführt. Dies bedeutet, dass Wohngrundstücke mit 512 Prozent und Nicht-Wohngrundstücke mit 995 Prozent besteuert werden. Auch die Gewerbesteuer wird angehoben, was zusätzliche Belastungen für die ansässigen Unternehmen mit sich bringt. Kämmerer Thomas Bär warnte: „Die Zins- und Tilgungsleistungen werden uns vor Herausforderungen stellen.“
Große Projekte in Sicht
Die Stadt Olpe steht vor einer Welle von Bauprojekten, die das Stadtbild nachhaltig verändern werden. Besonders hervorzuheben ist der geplante Neubau des Rathauses, für den bis 2028 Kosten von 35,3 Millionen Euro eingeplant sind. „Nach einer langen Zeit der Planung können wir jetzt endlich in die Phase der Umsetzung eintreten“, so Weber. Diese Investitionen sind nicht nur notwendig, um die Infrastruktur zu modernisieren, sondern auch, um die Lebensqualität der Bürger zu erhöhen.
Ein weiteres wichtiges Projekt ist der soziale Wohnungsbau, den die Stadt selbst in die Hand nehmen möchte. Angesichts der angespannten Wohnungssituation in Olpe ist dies ein dringendes Anliegen. Für die neu gegründete Genossenschaft Olper Hütte wird eine Förderzusage des Landes erwartet, die jedoch nicht ausreichen wird. Daher hat die Stadt im Haushalt zusätzlich 600.000 Euro eingeplant, um das Projekt zu realisieren. „Ohne einen Zuschuss wird das Projekt nicht umsetzbar sein“, betonte Weber.
Umweltmaßnahmen und Attraktivität steigern
Ein weiteres Projekt, das die Stadt 2025 angehen möchte, ist die Beseitigung von Sedimentablagerungen im Obersee. Hierfür sind 500.000 Euro eingeplant, um die Attraktivität des beliebten Rundwegs am See zu erhalten. Die Ablagerungen sind besonders im vorderen Bereich vor den Gastronomiebetrieben problematisch, wo die Wassertiefe teilweise nur zehn Zentimeter beträgt. Die turnusgemäße Abfuhr durch den zuständigen Ruhrverband steht erst im Jahr 2040 an, doch die Stadt möchte nicht so lange warten und investiert jetzt in die Zukunft.
Olpe steht also vor einem historischen Kraftakt, der sowohl Herausforderungen als auch Chancen mit sich bringt. Die Stadtverwaltung ist entschlossen, die finanziellen Hürden zu meistern und gleichzeitig die Lebensqualität der Bürger zu verbessern. Die kommenden Jahre werden entscheidend sein, um die ambitionierten Pläne in die Realität umzusetzen und die Stadt für die Zukunft fit zu machen, wie auch LokalPlus feststellt.