Oberhausen

Weniger Ausbildungsplätze: Oberhausen kämpft um die Zukunft der Jugend!

VorfallRegionales
Uhrzeit14:00
OrtOberhausen

In Oberhausen wird die Lage auf dem Ausbildungsmarkt immer prekärer. Die Bilanz für das Ausbildungsjahr 2024 zeigt alarmierende Zahlen: Weniger Jugendliche suchen eine Ausbildung, und die Zahl der angebotenen Lehrstellen sinkt. Bis Ende September meldeten sich nur 1.381 junge Menschen bei der Arbeitsagentur, was einen Rückgang von 151 im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Die Situation ist so ernst, dass 232 Bewerber als unversorgt gelten, wie Radio Oberhausen berichtete.

Die Ausbildungsmarktpartner, darunter die Arbeitsagentur, das Jobcenter und die IHK zu Essen, ziehen eine düstere Bilanz. Insgesamt 1.532 Jugendliche suchten Unterstützung bei der Berufsberatung, was einen leichten Rückgang von 2,7 % bedeutet. Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass 190 Ausbildungsplätze unbesetzt blieben, was einem Anstieg von 95,9 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht, wie der Arbeitsagentur feststellte.

Die Herausforderungen auf dem Ausbildungsmarkt

Die meisten offenen Stellen gibt es in den Bereichen Einzelhandel und Verkauf, doch die Unternehmen kämpfen zunehmend, geeignete Auszubildende zu finden. Jürgen Koch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Oberhausen, betont die Notwendigkeit, junge Menschen für die duale Berufsausbildung zu begeistern. „Die frühe Orientierung und Unterstützung der Schülerinnen und Schüler ist das A und O“, sagt er und fordert eine intensivere Berufsorientierung bereits in der achten Klasse.

Die Stadt Oberhausen hat sich ebenfalls verpflichtet, Ausbildungsplätze anzubieten, trotz angespannter Haushaltslage. Im Jahr 2023 wurden 120 Auszubildende eingestellt, für 2024 sind 146 geplant. Frank Bohnes, Bereichsleiter Soziales der Stadt, hebt hervor, dass eine gute Ausbildung der Schlüssel zu einer sicheren beruflichen Zukunft ist.

Ein Lichtblick in der Dunkelheit

Trotz der besorgniserregenden Zahlen gibt es auch positive Ansätze. Die Autofit Alican GmbH in Oberhausen ist ein Beispiel für ein Unternehmen, das aktiv in die Ausbildung investiert. Geschäftsführer Mehmet Alican betont die Bedeutung der eigenen Ausbildung und bietet Jugendlichen, die möglicherweise noch nicht bereit für eine reguläre Ausbildung sind, die Möglichkeit einer Einstiegsqualifizierung. „Uns ist es sehr wichtig, selber auszubilden“, erklärt er und hebt hervor, dass eine Übernahme nach der Ausbildung garantiert ist.

Die Herausforderungen auf dem Ausbildungsmarkt sind enorm, und es bedarf einer gemeinsamen Anstrengung aller Beteiligten, um die Situation zu verbessern. Die Ausbildungsmarktpartner setzen alles daran, um junge Menschen und Unternehmen zusammenzubringen und die duale Berufsausbildung zu fördern. „Wir bleiben sprichwörtlich am Ball und werden weiterhin alles geben“, verspricht Koch.

Die Zukunft der Ausbildung in Oberhausen steht auf der Kippe. Die Zahlen sind alarmierend, und die Verantwortlichen müssen schnell handeln, um den drohenden Fachkräftemangel abzuwenden. Die Chancen auf dem Ausbildungsmarkt sind zwar noch vorhanden, doch es liegt an den Jugendlichen, diese auch zu nutzen und sich aktiv um ihre berufliche Zukunft zu kümmern.

Ort des Geschehens

Quelle/Referenz
radiooberhausen.de
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