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Wasserstoff-Revolution: Deutschland plant massive Ausbau von Elektrolyse-Anlagen bis 2030

Zukunftsaussichten und Herausforderungen für die Wasserstoff-Elektrolyse in Deutschland

In Deutschland steigt die Planung von Elektrolyse-Anlagen, die Wasserstoff mithilfe von Strom erzeugen. Laut einer Studie des Energiewirtschaftlichen Instituts an der Universität zu Köln, die vom Energiekonzern Eon vorgestellt wurde, sind bis 2030 Elektrolyseure mit einer Leistung von 10,1 Gigawatt geplant. Dies entspricht dem Ziel der Bundesregierung, bis 2030 eine Elektrolyseleistung von 10 Gigawatt in Deutschland zu erreichen. In einer früheren Analyse im August 2023 lag die geplante Erzeugungskapazität noch bei 8,7 Gigawatt. Die Planung konzentriert sich hauptsächlich auf die norddeutschen Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein.

Eon äußerte sich vorsichtig zu den Zahlen, da nur wenige Projekte endgültig beschlossen sind. Von den 88 angekündigten Projekten liegt nur für 16 Projekte mit einer geplanten Leistung von insgesamt 0,3 Gigawatt eine finale Investitionsentscheidung vor. Dies entspricht lediglich etwa drei Prozent der angekündigten Elektrolysekapazität. Mögliche Hindernisse für endgültige Investitionsentscheidungen sind unzureichende Fördermittel, strenge Auflagen und verspätete Förderzusagen sowie fehlende Transport- und Speicherinfrastruktur.

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Derzeit beträgt die installierte Erzeugungskapazität in Deutschland nur 66 Megawatt, was 0,066 Gigawatt entspricht. Laut dem Geschäftsführer der Wasserstofftochter Eon Hydrogen, Gabriël Clemens, steht Deutschland beim Hochlauf von Wasserstoff noch am Anfang einer langen Reise. Obwohl der Aufwärtstrend vielversprechend aussieht, ist das Ziel noch in weiter Ferne. Klimaneutral erzeugter Wasserstoff soll eine entscheidende Rolle im zukünftigen Wirtschaftssystem spielen. Er wird als Energieträger in neuen Gaskraftwerken eingesetzt, um Strom zu erzeugen, wenn erneuerbare Energiequellen nicht verfügbar sind. In der Industrie soll Wasserstoff Kohlenstoff bei der Stahlherstellung ersetzen, was zur Vermeidung großer Mengen klimaschädlichen Kohlendioxids beiträgt. Ein weiterer Vorteil ist, dass als Abfallprodukt lediglich Wasser entsteht.

Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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