Die Bemühungen um eine Waffenruhe im Gaza-Krieg sind laut dem Vermittlerstaat Katar fast zum Stillstand gekommen. Grundlegende Unstimmigkeiten zwischen der islamistischen Hamas und Israel behindern den Fortschritt, wie der katarische Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman Al Thani beim Wirtschaftsforum in Doha erklärte. Während die eine Seite den Krieg beenden und dann über die Geiseln verhandeln möchte, strebt die andere Seite die Befreiung der Geiseln an und will den Konflikt fortsetzen. Solange keine Einigkeit in diesen zentralen Punkten erzielt wird, bleibt ein Ergebnis fraglich.
Die Hamas hat sich bis zuletzt für einen umfassenden Waffenstillstand ausgesprochen, der einen vollständigen Abzug der israelischen Armee aus dem Gazastreifen einschließt. Israel hingegen lehnt dies bisher ab und verfolgt das Ziel, die Hamas ganz zu zerschlagen. Die Frage nach der Ausweisung der Hamas-Führung aus Katar beantwortete der Ministerpräsident damit, dass solange der Krieg andauert und Kommunikationsbedarf besteht, keine Veränderungen zu erwarten seien. Die Anwesenheit der Hamas in Katar diene vor allem der Kommunikation und habe in der Vergangenheit zur Schaffung nützlicher Kanäle zwischen der Hamas, Israel und den USA geführt.
Die Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas werden nicht direkt geführt, stattdessen treten Katar, Ägypten und die USA als Vermittler auf. Das Ziel ist die Freilassung von Geiseln im Austausch gegen palästinensische Häftlinge in israelischen Gefängnissen sowie das Aushandeln einer Waffenpause. Die letzte Verhandlungsrunde in Kairo blieb ergebnislos, und der Fokus der Gespräche wurde zuletzt von Katar nach Ägypten verlagert. Es bleibt abzuwarten, ob eine Einigung erzielt werden kann, um den Weg für eine lang ersehnte Waffenruhe im Nahen Osten freizumachen.
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