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Unwetter verwüsten Süden Brasiliens: Tausende Menschen evakuiert, Hilfspakete angekündigt

Verheerende Überschwemmungen in Südbrasilien - Desaster nimmt kein Ende

Im Süden Brasiliens ist die Situation nach den heftigen Regenfällen weiterhin kritisch. Der brasilianische Wetterdienst prognostizierte auch für das kommende Wochenende starke Niederschläge im Bundesstaat Rio Grande do Sul. Die Zahl der Opfer der Unwetter stieg laut Angaben des Zivilschutzes auf insgesamt 126 Tote, 141 Personen werden noch vermisst, und 756 Menschen wurden verletzt. Mit fast 340.000 Evakuierten und über 71.000 Menschen in Notunterkünften ist die Situation äußerst besorgniserregend.

Der Gouverneur des Bundesstaates, Eduardo Leite, äußerte sich bestürzt über die Situation und schätzte die Kosten für den Wiederaufbau auf mindestens 19 Milliarden Reais. In einer Reaktion zeigte Staatspräsident Luiz Inácio Lula da Silva Solidarität und kündigte ein Hilfspaket von über 50 Milliarden Reais für die betroffene Region an. Fast 90 Prozent der Städte in Rio Grande do Sul sind von den Überschwemmungen betroffen, was zu Stromausfällen, Versorgungsengpässen und Kommunikationsunterbrechungen geführt hat.

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Mit dem Herbst auf der Südhalbkugel verstärken sich die Überschwemmungen im Süden Brasiliens. Wissenschaftler warnen, dass diese Extreme aufgrund des Klimawandels an Häufigkeit und Intensität zunehmen könnten. Die Strom- und Wasserversorgung sowie die Kommunikationsnetze sind in vielen Gemeinden stark beeinträchtigt.

Neben den menschlichen Opfern geraten auch Tausende Tiere in Gefahr. Einsatzkräfte haben bereits fast 9000 Tiere gerettet, darunter Hunde, Katzen, Schweine, Pferde und Vögel. Ein Tierarzt berichtete, dass er allein in einer Woche über 400 Tiere in Sicherheit gebracht habe. Die Rettungsaktionen sind aufgrund der Ausmaße der Katastrophe anspruchsvoll.

Rio Grande do Sul, der südlichste brasilianische Bundesstaat, ist schwer von den Überschwemmungen betroffen. Mit gut elf Millionen Einwohnern wird die Region auch als Gaúchos bezeichnet. Der Bundesstaat begeht dieses Jahr den 200. Jahrestag der deutschen Einwanderung nach Brasilien im Jahre 1824.

Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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