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Ultraorthodoxe Proteste gegen Wehrdienstpflicht – Gewaltsame Zusammenstöße in Jerusalem

Heftige Reaktionen ultraorthodoxer Gemeinden gegen Wehrpflicht in Israel

In den Straßen von Jerusalem ist es gestern Abend zu tumultartigen Protesten gekommen, als tausende ultraorthodoxe Männer gegen die gerichtlich verfügte Verpflichtung zum Wehrdienst in der israelischen Armee auf die Straße gingen. Die Situation eskalierte, als die Polizei versuchte, die Demonstranten auseinanderzutreiben. Es kam zu gewaltsamen Auseinandersetzungen und fünf Randalierer wurden festgenommen.

Der Auslöser für die Proteste war ein kürzlich ergangenes Gerichtsurteil, das die Wehrpflicht auch für ultraorthodoxe Männer vorsieht. Diese Entscheidung wurde von den ultraorthodoxen Gemeinden als großer Rückschlag wahrgenommen und führte zu einer Welle der Empörung. Jahrelang genossen ultraorthodoxe Männer in Israel weitreichende Ausnahmeregelungen von der Wehrpflicht, die jedoch vor drei Monaten ausliefen.

Generalstaatsanwältin Gali Baharav-Miara ordnete Ende März zudem an, dass die Armee auch die bisher weitgehend vom Dienst befreiten Religionsstudenten einziehen muss, was rund 63.000 Männer betrifft. Angesichts des Drucks im Nahen Osten warnte die Armee zuletzt vor einem drastischen Mangel an Kampfsoldaten, was die Notwendigkeit einer breiteren Rekrutierungsbasis verdeutlicht.

Die aktuellen Proteste verdeutlichen die Spannungen zwischen ultraorthodoxen Gemeinden und den staatlichen Einrichtungen in Israel. Es ist ein Thema von großer gesellschaftlicher Bedeutung, da viele Israelis die Wehrpflicht als eine Frage der Gerechtigkeit ansehen und eine gleichberechtigte Verteilung der Dienstpflichtigen fordern, unabhängig von religiösen Überzeugungen. Die anhaltenden Spannungen werfen auch ein Licht auf die tiefgreifenden Konflikte und Diskussionen über die Rolle der Religion im modernen Staat Israel.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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