Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in den USA für seinen „Siegesplan“ geworben, der als Fundament für einen zukünftigen Friedensgipfel dienen soll, zu dem auch Russland eingeladen werden soll. Vor seinem Treffen mit US-Präsident Joe Biden erklärte Selenskyj, dass der Plan eine Reihe von Punkten enthält, darunter die Bitte um NATO-Mitgliedschaft und eine Ausweitung westlicher militärischer Unterstützung, was aber als unwahrscheinlich gilt. Die Ukraine setzt zudem auf die Lieferung spezifischer Waffen, insbesondere für den Einsatz gegen Ziele in Russland. Dennoch gab es innerhalb der Ukraine Zweifel an der Echtheit des Plans, wobei Kritiker ihn als unrealistisch bezeichneten und vermuten, dass Selenskyj den maximalistischen Plan als Vorwand nutzen könnte, um dem Westen eine Schuld am gescheiterten Kriegsausgang zuzuschieben.
In einer Rede vor der UN-Vollversammlung forderte Selenskyj erneut den Abzug russischer Truppen aus besetzten Gebieten und lehnte Vorschläge anderer Länder, wie die von China und Brasilien, ab. Der Frieden scheine weiterhin in weiter Ferne, da Russland betont hat, nicht bereit zu sein, sich diktieren zu lassen. Kremlsprecher Dmitri Peskow machte klar, dass Russland an seinen Kriegszielen festhalte, was einen NATO-Beitritt der Ukraine betrifft. Außerdem schloss Selenskyj einen territorialen Verzicht seitens der Ukraine kategorisch aus, was die Verhandlungen um eine Lösung weiter verkompliziert, wie www.radiooberhausen.de berichtet.