Das Theater Oberhausen präsentierte das Stück „Ich zittere“ des gefragten Autors Joël Pommerat in einer eindrucksvollen Inszenierung. Die Handlung des Stücks erinnert an eine düstere Szenerie aus einem Film von David Lynch, indem glitzernd gekleidete Figuren mit starrem Blick von ihren Schicksalen erzählen und sich gegenseitig seelisch verletzen. Unterlegt von unheilvoller Musik und dramatischen Lichteffekten, entfaltet sich ein Schauspiel, das das Publikum in seinen Bann zieht.
Joël Pommerat, ein 1963 geborener Franzose, der bereits im deutschsprachigen Raum bekannt ist, schafft in seinem Stück „Ich zittere (1 und 2)“ eine rätselhafte und zugleich fesselnde Atmosphäre. Das Ensemble des Theaters Oberhausen unter der Regie von Wolfgang Menardi setzt Pommerats Text gekonnt um, wobei es zu Abweichungen von den Regieanweisungen kommt. Dennoch bleibt das geforderte Revue-Setting bestehen, das von Klaus Zwick als Conférencier eindrucksvoll dargeboten wird.
Die Szenenfolge des Stücks beinhaltet Elemente von Zynismus, Gewalt, Trauer und düsterer Komik. Das Ensemble agiert in den albtraumhaften Szenen überzeugend und führt die Zuschauer durch eine emotionale Achterbahnfahrt. Die Bühnengestaltung von Mirjam Stängl unterstreicht die düstere Stimmung des Stücks, wobei eine runde Fläche mit abknickenden Hälften und einem mysteriösen Loch in der Mitte eine beklemmende Atmosphäre schafft.
Das Stück „Ich zittere“ am Theater Oberhausen besticht durch seine intensive Inszenierung und die eindrucksvolle Darbietung des Ensembles. Die Mischung aus Groteske, Drama und Mystery fesselt das Publikum und lässt sie in eine Welt eintauchen, in der die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verschwimmen. Mit weiteren Aufführungen im Juni bietet das Theater Oberhausen Theatergängern die Möglichkeit, sich von der einzigartigen Inszenierung begeistern zu lassen.