In einer ungewöhnlichen Wende bei den Kommunalwahlen in der kleinen Stadt Röttingen, nahe Würzburg, hat ein Bürger den Posten des ersten Bürgermeisters errungen, obwohl sein Name nicht auf den Stimmzetteln stand. Die Wahl fand am vergangenen Sonntag statt, und eine Gruppe von Wählern schrieb kurzerhand den Namen Steffen Romstöck auf, um gegen den einzigen offiziellen Kandidaten Jürgen Boier zu stimmen. Romstöck erhielt 51,9 Prozent der 773 gültigen Stimmen, während Boier 41,5 Prozent erhielt. Die Wahlbeteiligung lag bei 61,4 Prozent.
Romstöck, der bis jetzt als Verwaltungsbeamter an der Universität Würzburg tätig war, erklärt nach dem Wahlausgang: „Sowas lehnt man nicht ab.“ Er wurde für eine Amtszeit von acht Jahren gewählt, nachdem sein Vorgänger vorzeitig zurücktrat. Laut dem Landeswahlleiter ist solch eine Vorgehensweise in bestimmten Fällen des Gemeindewahlgesetzes zulässig, was zu dieser kurvenreichen Wahl geführt hat. Romstöck wird am Dienstagabend vereidigt und freue sich, das Vertrauen der Bürger zu erhalten, auch wenn er seine Berufstätigkeit aufgeben muss, wie www.radiooberhausen.de berichtet.