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Proteste gegen Tesla: Auseinandersetzungen bei Demo in Grünheide

Protestzug zum Tesla-Werk: Was steckt wirklich hinter den Auseinandersetzungen?

Bei einem Demonstrationszug zur Tesla-Fabrik in Grünheide bei Berlin kam es laut Polizeiangaben zu vereinzelten Auseinandersetzungen zwischen Teilnehmern und Einsatzkräften. Ein Polizeisprecher berichtete, dass auch Pyrotechnik gezündet wurde, aber insgesamt verlief der Aufzug bis zum frühen Abend größtenteils ohne größere Störungen. Über mögliche Verletzte oder Festnahmen gab es zunächst keine Informationen.

Mehr als 1000 Umweltaktivisten protestierten mit dem Demozug gegen Tesla. Die Protestierenden zogen vom Bahnhof Fangschleuse zur europäischen Autofabrik von Elon Musk. Verschiedene Organisationen hatten zum Protest aufgerufen. Die Stimmung war angespannt, besonders nach Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei am Vortag.

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Die Sprecherin der Organisation Disrupt Tesla, Lucia Mende, betonte, dass Autokonzerne und ihre politischen Befürworter für den Ausverkauf der Lebensgrundlagen verantwortlich seien. Die Bürgerinitiative Grünheide warf Tesla und der Brandenburger Landesregierung vor, die Interessen der Bevölkerung nicht ausreichend zu berücksichtigen und betonte, dass Maßnahmen des zivilen Ungehorsams manchmal notwendig seien.

Ein Bündnis mit dem Namen „Tesla den Hahn abdrehen“ äußerte Bedenken bezüglich Wasserverschmutzung durch Teslas Luxusautos und kritisierte die geplante Erweiterung des Werks, die Waldrodungen mit sich bringen würde. Tesla-Chef Elon Musk reagierte irritiert auf die Proteste und wies Vorwürfe zum Wasserverbrauch zurück. Die Polizei war aufgrund der Demo sensibilisiert und sperrte die Anschlussstelle Freienbrink auf der Autobahn 10.

Am Vortag hatten Tumulte am Rande des Tesla-Werksgeländes stattgefunden, als Aktivisten versuchten, auf das Gelände zu gelangen. Es kam zu Zusammenstößen mit der Polizei, bei denen Pfefferspray und Schlagstöcke eingesetzt wurden. Sowohl Teilnehmer als auch Einsatzkräfte wurden verletzt, und mehrere Personen wurden vorübergehend festgenommen. Die Protestaktionen gegen die geplante Erweiterung von Tesla sowie gegen die Produktion von Elektroautos sollen fortgesetzt werden.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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