OberhausenPolitik

Politiker lassen sich Organspende-Tattoo stechen – Bewusstsein schaffen

Neues Organspende-Tattoo im Bundestag: Abgeordnete setzen ein Zeichen

Mehrere Bundestagsabgeordnete haben an einer Tätowier-Aktion im Bundestag teilgenommen, um das Thema Organspende in den Fokus zu rücken. Gemeinsam mit dem Patientenbeauftragen der Bundesregierung, Stefan Schwartze (SPD), ließen sich die Abgeordneten ein sogenanntes Organspende-Tattoo stechen. Ziel dieser Aktion ist es laut Schwartze, ein Bewusstsein für die Bedeutung der Organspende zu schaffen.

Das Tattoo mit dem Namen OPT.INK wurde von dem Verein Junge Helden ins Leben gerufen. Es dient dazu, den Willen eines Menschen bezüglich einer etwaigen Organspende sofort erkennbar zu machen. Ohne eine schriftliche Zustimmung müssen die Angehörigen nach dem Tod die Entscheidung treffen, und oft lehnen sie eine Organspende ab, da sie den mutmaßlichen Willen des Verstorbenen nicht kennen.

Obwohl das Tattoo keine rechtlich bindende Form der Dokumentation darstellt, kann es dennoch als Ausdruck des Willens gewertet werden. Laut einer Sprecherin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung wird die rechtliche Gültigkeit der Entscheidung erst durch eine persönliche Unterschrift erreicht, sei es auf einem Organspendeausweis, einer Patientenverfügung oder einem formlosen Schriftstück. Ein Tattoo kann jedoch als Willensbekundung dienen und bei fehlender schriftlicher Dokumentation in der Entscheidungsfindung helfen.

Seit März dieses Jahres ist es möglich, die Bereitschaft zur Organspende auch digital zu dokumentieren. Ab einem Alter von 16 Jahren kann man in ein zentrales Online-Register eintragen, ob man nach dem Tod zur Spende bereit ist oder nicht. Im vergangenen Jahr haben 965 Menschen nach ihrem Tod Organe gespendet, was einem Anstieg im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dennoch stehen weiterhin fast 8400 Menschen auf den Wartelisten für eine Organtransplantation, was die Dringlichkeit und Bedeutung von Organspenden unterstreicht.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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