Oberhausen

NRW-Gesundheitsminister: Organspende als Liebesbeweis an die Menschheit

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hat betont, dass die Bereitschaft zur Organspende als ein „Liebesbeweis an die Menschheit“ angesehen werden sollte. Er hob hervor, dass viele Menschen, die eine Organtransplantation erhalten haben, dadurch ein neues und besseres Leben führen können. Dies verdeutlichte er in einem Interview mit dem Deutschlandfunk. Dennoch sei Laumann sich bewusst, dass die Entscheidung zur Organspende eine sehr persönliche und schwierige Frage sei, die mit der Endlichkeit des Lebens konfrontiert.

In Nordrhein-Westfalen und anderen Bundesländern wird derzeit eine Gesetzesinitiative diskutiert, um die Bereitschaft zur Organspende in der Bevölkerung zu erhöhen. Ein Gesetzentwurf, der in den Bundesrat eingebracht wird, sieht die Einführung der sogenannten Widerspruchslösung vor. Nach dieser Lösung gilt grundsätzlich jeder Mensch als potenzieller Organspender, es sei denn, er hat zu Lebzeiten explizit widersprochen. Aktuell ist es in Deutschland nur möglich, Organspender zu werden, wenn man aktiv zustimmt.

Laumann gab zu, dass er früher eher für die Zustimmungslösung war. Allerdings haben alle Bemühungen, mehr Menschen dazu zu bewegen, einen Organspendeausweis zu besitzen, bisher wenig Erfolg gezeigt. Aus diesem Grund ist Deutschland international eher ein Land, das Organe erhält, anstatt sie zu spenden. Laumann betonte, dass es moralisch in Ordnung sei, sich gegen eine Organspende zu entscheiden, und dass dies keine Begründung erfordere. Dennoch sei er der Meinung, dass es wichtig sei, dass Menschen eine klare Entscheidung treffen, anstatt das Thema zu verdrängen.

Der Bundestag hatte im Jahr 2020 über die Regelungen zur Organspende abgestimmt und sich damals für die Entscheidungslösung und gegen die Widerspruchslösung entschieden. Aufgrund der aktuellen Zusammensetzung des Bundestages eröffne sich nun jedoch eine neue Chance, die Widerspruchslösung einzuführen, so Laumann. Dies könnte dazu beitragen, die Anzahl der Organspenden in Deutschland zu erhöhen und somit mehr Menschen zu helfen, die auf eine Transplantation angewiesen sind.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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