Der Deutsche Städtetag begrüßt den Erhalt von voraussichtlich 76 Filialen von Galeria Karstadt Kaufhof als positive Nachricht für die Kommunen und die Mitarbeiter. Es beginnt eine Phase, in der nachhaltige Konzepte für die Standorte entwickelt werden. Allerdings ist die geplante Schließung von 16 der 92 Filialen des letzten großen deutschen Warenhauskonzerns eine bittere Realität für Städte und Beschäftigte.
Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus wird die Details zu den betroffenen Standorten und dem Zeitplan heute bekannt geben. Von den 12.800 Mitarbeitern werden voraussichtlich 11.400 ihre Arbeitsplätze behalten, während 1.400 entlassen werden müssen. Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags betont, dass zukunftsfähige Konzepte am besten in Zusammenarbeit mit den Städten entwickelt werden können.
Experte Johannes Berentzen äußert Skepsis hinsichtlich der Herausforderungen, die mit der Schließung der 16 Häuser einhergehen. Es bedarf eines höheren Maßes an unternehmerischem Denken vor Ort, Investitionen in die Fläche, das Personal und die Verbindung von Online- und Offline-Welt. Die Anpassung von Strukturen und Prozessen in den Zentralfunktionen des Unternehmens wird ebenfalls von großer Bedeutung sein.
Die Insolvenz von Galeria Karstadt Kaufhof im Januar markiert die dritte Insolvenz innerhalb von dreieinhalb Jahren. Die Suche nach einem neuen Eigentümer und der Erhalt des Unternehmens als Ziele wurden ausgerufen. Ein Konsortium aus der US-Investmentgesellschaft NRDC und der Gesellschaft BB Kapital SA plant die Übernahme der Kaufhauskette. Die Zukunft von Galeria Karstadt Kaufhof bleibt dennoch mit Unsicherheiten behaftet, da die anstehenden Herausforderungen eine Mammutaufgabe darstellen.